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Papst Franziskus: Baldige Rückkehr in den Vatikan?

Kirche

„Mit dem Papst geht es aufwärts“: Kehrt er bald in den Vatikan zurück?

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    Weltweit beteten Gläubige in den vergangenen Wochen für den Papst.
    Weltweit beteten Gläubige in den vergangenen Wochen für den Papst. Foto: Andrew Medichini/AP/dpa

    Am Montagabend haben die Ärzte im römischen Gemelli-Krankenhaus Entwarnung gegeben. Seit mehr als drei Wochen wird dort der 88-jährige Papst Franziskus wegen einer beidseitigen Lungenentzündung behandelt, die zwischenzeitlich lebensgefährliche Ausmaße angenommen hatte. In Lebensgefahr schwebt das Oberhaupt der katholischen Kirche den Angaben zufolge nun nicht mehr, sein klinischer Zustand sei „weiterhin stabil“, hieß es in einer offiziellen Erklärung. Und: Die in den vergangenen Tagen verzeichneten Verbesserungen hätten sich „weiter gefestigt“. Das Nachrichtenportal Vatican News schrieb am Dienstag: „Mit dem Papst geht es aufwärts.“

    Es stand überaus ernst um den Papst

    Sofort hat das die Frage aufgeworfen, wie lange der zweitälteste Papst der Geschichte noch in der Klinik bleiben müsse. Auch darauf ging die Erklärung am Montagabend ein, allerdings äußerst vage. Wegen des immer noch „komplexen Krankheitsbildes“ müsse die pharmakologische Therapie „noch einige Tage lang“ im Krankenhaus fortgesetzt werden. Die Tage könnten, so mutmaßt man im Vatikan, auch zu Wochen werden, ein Termin wurde nicht genannt. Zumal es überaus ernst stand um den Papst: Über vier Atemkrisen hatten die Ärzte seit seiner Einlieferung am 14. Februar berichtet. Damals war bei ihm eine Bronchitis diagnostiziert worden, die sich dann bald zu einer Lungenentzündung auswuchs.

    Es wird also noch einige Zeit dauern, bis Franziskus wieder zu vollen Kräften gelangt, wenn das überhaupt der Fall sein wird. Die Rekonvaleszenz, so heißt es aus Vatikankreisen, dürfte mindestens genauso lange dauern wie der Krankenhausaufenthalt selbst. Derzeit sind das bereits 26 Tage. Ein Blick auf den Kalender zeigt: Franziskus könnte rechtzeitig für die Feierlichkeiten in der Karwoche vor Ostern, dem höchsten Fest im Christentum, fit werden. Wobei das ausgesprochen optimistisch sein dürfte. Wie schnell und gut sich sein angeschlagener Organismus erholen wird, könne nur schrittweise von Tag zu Tag festgestellt werden, betonen denn auch seine Ärzte. Was Ostern angeht, verweisen Beobachter darauf, dass Franziskus schon in der Vergangenheit an den Feierlichkeiten teilgenommen habe, ohne selbst zu predigen oder die Messfeiern persönlich zu leiten.

    Er ließ sich per Video zuschalten

    Am Dienstag teilte der Vatikan ebenfalls mit, Franziskus habe aus dem Krankenzimmer per Video die Fastenexerzitien der Römischen Kurie, also der Vatikan-Verwaltung, verfolgt, ohne dabei selbst für die Kurienmitarbeiter sichtbar zu sein. Auch am Montag hatte er sich zugeschaltet. Das Vatikan-Presseamt erklärte, er sei „guter Stimmung“, was auch daran liege, dass es ihm gesundheitlich besser gehe und er sich mit den Menschen in seiner Umgebung unterhalten könne. Franziskus setze die Atem- und Bewegungstherapie fort und mache Physiotherapie. Wie es hieß, begab sich der Papst auch in die Kapelle zum Beten. In der für den Papst reservierten Krankensuite im zehnten Stock der Gemelli-Klinik gibt es neben dem Krankenzimmer des Papstes mehrere Aufenthaltsräume, ein Sekretariat, eine Küche sowie eine Kapelle.

    Fraglich ist nun auch, wie eine Rückkehr von Franziskus in den Vatikan aussehen könnte. Wie es heißt, gibt es derzeit noch keine konkreten Pläne für Maßnahmen im Gästehaus Santa Marta, dem Vatikangästehaus, das sich Franziskus nach seiner Wahl als Wohn- und Arbeitsort ausgesucht hat. An diesem Donnerstag jährt sie sich zum zwölften Mal. Aus dem Vatikan hieß es, dass die Ärzte zu gegebener Zeit Hinweise geben würden, welche Maßnahmen für eine Rückkehr des Papstes in den Vatikan notwendig seien.

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