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100 Tage Donald Trump: Die unsichere Zukunft der Ukraine im Fokus der Weltpolitik

Kommentar

100 Tage Donald Trump bedeuten 100 Tage Achterbahn für die Ukraine

Simon Kaminski
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    Auf Augenhöhe? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump im Vatikan.
    Auf Augenhöhe? Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump im Vatikan. Foto: Uncredited, Ukrainian Presidential Press Service/AP/dpa

    100 Tage gesteht man Staatschefs zu – nach dieser Zeitspanne sollte zumindest in groben Konturen sichtbar sein, in welche Richtung sich die Dinge entwickeln könnten. Bei US-Präsident Donald Trump ist auch dies anders. Schon weit vor seiner zweiten Präsidentschaft hatte er angekündigt, nach 100 Tagen seien die drängendsten Probleme in den USA, ja weltweit längst unter Kontrolle.

    Donald Trumps sprunghafte Politik ist zu einer globalen Gefahr geworden

    Dass es nicht so kam, dürfte auch die verblendetsten unter seinen Anhängern nicht überrascht haben. Damit könnte man leben. Fatal ist aber, dass Trump mit seiner sprunghaften Politik zu einer globalen Gefahr geworden ist. Auch für die Ukraine, die sich auf einer Achterbahnfahrt befindet. Gestern noch sah es so aus, als habe Washington sich die Sichtweise Moskaus zu eigen gemacht, jetzt – nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj – hört sich das wieder etwas anders an. Und morgen? Keiner weiß, welchen Kurs die USA mit Blick auf den Ukraine-Krieg einschlagen. Wahrscheinlich auch der US-Präsident selbst nicht.

    Wie auf diese Weise ein konstruktiver Friedensprozess angestoßen werden soll, ist nach 100 Tagen Donald Trump ein Rätsel. Zumal zweifelhaft ist, ob sein russischer Amtskollege Putin dazu überhaupt bereit ist.

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    3 Kommentare
    Jochen Hoeflein

    Ganz einfach die USA wollen die UA nicht in der NATO haben, das ist einfach zu riskant. Und auch einige europ. Länder würden oder werden einem Beitritt der UA zur NATO nicht zustimmen. Für viele Länder waren auch die Ereignisse aus 2014 , die zur Abspaltung der Krim und Teile des Donbass bereits abgehakt, bevor der Konflikt in 2021/2022 wieder "heiss" wurde. Die Unterstützung für die UA nach dem Angriff der RU Armee in 2022 wurde mit angezogener Handbremse durchgeführt- erst Mal wurde alles "surplus" Material geliefert und erst später Material "State of the art" und das wegen ungenügender Verfügbarkeit nur begrenzt. Man hatte wohl einfach gehofft RU geht in Kombination mit Sanktionen die Luft aus. Und jetzt ist es zu spät das Rad zurück zu drehen spätestens nach dem USA den Konflikt los werden wollen . Nur Europa hat verpennt oder gehofft , dass Trump die Wahl verliert.

    Wolfgang Boeldt

    Für die USA ist die Ukraine keine "drängenstes" Problem - deswegen geht sie auch mit angezogener Handbremse vor. Übrigens wie alle anderen auch. Es gibt nun mal keine irgendwelche Bündnisverpflichtungen gegenüber der Ukraine.

    Maria Tkacuk

    Die einzig entscheidende und wichtige Frage ist doch: Warum haben die Europäer - immerhin als EU die Region, die sich rühmt, drittstärktes Wirtschaftskraft der Welt zu sein mit 400 Millionen Einwohnern - mehr als 3 Jahre, in Wirklichkeit seit 2014, absichtlich gepennt und sind nicht in der Lage, die aus den USA nicht mehr oder nur noch in kleinen Mengen kommende militärische und finanzielle Hilfe zu kompensieren und ganz ohne Washington zu stemmen? Die Europäer wußten doch schon vor 4 Jahren, daß Trump zurückkommt. Es ist zudem auch das Ergebnis von 20 Jahren völlig irrlichtender europäischer Verteidigungspolitik, sich es hinter den USA gemütlich gemacht zu haben und dieses unangenehme Thema dem Freund (den man dann ob seiner militärischen Maßnahmen auch sehr gerne schulmeisterte) überlassen zu haben. Etwas, was auch schon andere vor Trump bemängelten ! Daneben durchlebte die Ukraine keine Existenzsbedrohung, hätten nicht Berlin und Paris den NATO-Beitritt immer torpediert !

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