Insektenschutzgesetz: Bauern fühlen sich von der Politik verraten
Plus In ganz Deutschland protestieren Landwirte gegen das Insektenschutzgesetz. Umweltschützer fordern konsequenteres Handeln. Die Bundesregierung muss einen Kompromiss finden.
Florian Seitz aus Eppishausen im Oberallgäu macht sich Sorgen. „Dieses Insektenschutzgesetz geht mir fast schon an die Existenz“, sagt der Milchbauer. Er baut die Futterpflanzen für seine 180 Rinder selbst an und befürchtet, dass er schon bald weniger Dünger und Unkrautmittel verwenden darf. Das würde die Erträge reduzieren und dazu führen, dass er externes Futter hinzukaufen müsste. Mit den niedrigen Milchpreisen könne er sich das nur schwer leisten. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, urteilt: „Dieses Gesetz hilft weder den Insekten noch den Bauern. Im Gegenteil: Es zerstört erfolgreiche Naturschutz-Kooperationen und gefährdet bäuerliche Existenzen.“
Ein jahrelanger Streit um Insektenschutz geht zu Ende
Das Gesetz, das nicht nur bei Florian Seitz, sondern bei vielen Landwirten für gewaltigen Ärger sorgt, ist Teil des „Aktionspakets Insektenschutz“ aus dem Umweltministerium. Im Zuge des Pakets plant die Bundesregierung Änderungen in der Pflanzenschutzanwendungsverordnung, dem Naturschutzgesetz und eben das neue Insektenschutzgesetz. So soll das von Umweltschützern beklagte Insektensterben aufgehalten werden. Für Landwirte bedeutet das, strengere Regeln für den Einsatz von Chemie. Bauernverbände warnen, dass gerade die Einschränkungen in Naturschutzgebieten einem Berufsverbot für Bauern mit Äckern dort gleichkommen könne.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wenn die Landwirte Alwin und Erna nicht demnächst selbst von Blüte zu Blüte zum Bestäuben tänzeln wollen, sollten sie besser über Insektenschutz nachdenken.