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  3. Debatte: Pro und Contra: Jetzt kein Gas mehr aus Russland kaufen?

Debatte
01.04.2022

Pro und Contra: Jetzt kein Gas mehr aus Russland kaufen?

Sich jetzt von den Energielieferungen aus Russland abzuschneiden, wäre ein schwerer Fehler. Eine tiefe Wirtschaftskrise wäre die Folge.
Foto: Czarek Sokolowski, AP/dpa

Sollte Deutschland jetzt komplett auf Gas, Öl und Kohle aus Russland verzichten? Unsere Autoren sind da unterschiedlicher Meinung.

Pro: Ja, denn die bisherigen Reaktionen des Westens reichen nicht aus

Es gibt Dutzende bestechende ökonomische Argumente, in diesem Jahr noch nicht auf russisches Gas zu verzichten. Lobby-Verbände tragen sie zu Recht vor. Die Wirkung blieb nicht aus: Nicht nur Kanzler Scholz schließt sich der Haltung der Wirtschaft an, geht es ihm doch um den Erhalt von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Auch Wirtschaftsminister Habeck hat sich schweren Herzens durchgerungen, die Belange der Wirtschaft über die des politisch Wünschenswerten zu stellen.

Doch an all den Dutzenden guten Argumenten klebt Blut, nämlich das vieler tapferer Ukrainerinnen und Ukrainer. Und an den Argumenten wird noch mehr Blut kleben, auch das Blut weiterer Kinder. Wenn wir den Diktator Putin, den der russische Ökonom Inosemzew als „Faschisten wie aus dem Lehrbuch“ bezeichnet, stoppen wollen, gelingt das am besten mit der Waffe der Ökonomie. Denn ein direkter militärischer Eingriff des Westens würde einen dritten Weltkrieg heraufbeschwören.

Um das System Putin womöglich zum Einsturz zu bringen, reichen die bisherigen Finanzsanktionen nicht. Europa und allen voran Deutschland bleibt nichts anderes übrig, als den Erpresser und Trickser Putin da zu treffen, wo er am verwundbarsten ist. Das funktioniert nur, wenn der Westen in einer Allianz der Moral von dem russischen Kriegstreiber geschlossen kein Gas mehr kauft. Damit würde sein Haupterpressungswerkzeug zerstört.

Das wird Deutschland in eine harte Rezession stürzen. Aber das Land hat in der Corona-Zeit bewiesen, wie widerstandsfähig es ist. Wenn wir das billige russische Gas verschmähen und Firmen leider stillstehen, müssen die schlimmsten Folgen über Kurzarbeit und Milliardenhilfen abgefedert werden. Das wird ein Kraftakt. Wir alle müssen auf vieles verzichten. Am Ende schweißt das moralische Aufbäumen ein Land zusammen. Jeder hat dann seinen Anteil geleistet, um Putins böses Spiel zu beenden.

Stefan Stahl

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Contra: Nein, denn ein Importstopp würde auch Deutschland schwächen

Schon als Wirtschaftsminister Robert Habeck die erste Warnstufe Gas ausgerufen hat, zogen die Preise an der Börse direkt an. Gas wurde wie erwartet teurer, Strom folgte postwendend, weil er zum Teil in Gaskraftwerken erzeugt wird. An der Verfügbarkeit des Brennstoffs hatte sich nichts geändert, allein das Warnsignal trieb den Kurs.

Schon das aktuelle Preisniveau führt dazu, dass Verbraucher ächzen und Unternehmen mit hohem Energieverbrauch die Produktion einstellen. Das Stahlwerk bei Augsburg ist nur ein Beispiel. Wenn Deutschland einen Importstopp für Gas, Öl und Kohle verhängt, um den Kriegsherren Wladimir Putin zu schwächen, schwächt es sich selbst. Und zwar langfristig. Denn in diesem Fall sind selbst die aktuell schon hohen Preise ökonomischer Kindergarten.

Einen kurzen Vorgeschmack bot der Markt, als Putin den Einmarschbefehl in die Ukraine erteilte. Die Gaspreise verdreifachten sich, Öl wurde deutlich teurer. Während Öl und Kohle recht zügig ersetzt werden können – selbstverständlich zu höheren Preisen – ginge das bei Gas nicht. Über den Frühling und den Sommer könnten die Speicher nicht gefüllt werden, von denen Deutschland im Winter zehrt.

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Dann müsste der Staat Gas rationieren. Die Industrie müsste runterfahren, damit die Menschen zu Hause nicht frieren. Jede zweite Wohnung hierzulande wird mit Gas beheizt. Was vorher nicht der Preisschock erledigt hätte, würde der Staat per Anordnung erledigen müssen. Das Herz der deutschen Wirtschaft hörte auf zu schlagen. Hunderttausende gingen in Kurzarbeit. Dabei ist es die Industrie, in der maßgeblich der Wohlstand erarbeitet wird. Es käme zu einer tiefen Wirtschaftskrise in der giftigen Kombination mit penetranter Inflation. Ob die Industrie danach zu voller Stärke zurückkäme, ist zweifelhaft.

Zwar gibt es eine Studie von Wirtschaftswissenschaftlern, wonach der Importstopp verkraftbar wäre, doch solch eine negative Kettenreaktion können ökonomische Modelle nicht vorhersagen. Selbst in normalen Zyklen korrigieren die Konjunkturdeuter laufend ihre Vorhersagen. Verwerfungen überfordern ihre Kunst.

Der Totalverzicht auf Energie aus Russland träfe den Kreml schwer, aber deshalb hörte der Krieg nicht über Nacht auf. Gas könnten die Russen weniger verkaufen, weil die Rohre nach Europa laufen. Die frei werdende Kohle, das überschüssige Öl absorbierten Inder und Chinesen. Der Preis für Deutschland ist zu hoch, weil er den Kriegsverlauf nicht nachhaltig verändern wird.

Christian Grimm

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

02.04.2022

Hoffentlich dreht Russland den Gashahn kurzfristig und gänzlich zu, damit die inkompetenten und scheinheiligen Demo-Graddler endlich kalt Duschen und für die Ukraine frieren dürfen, das fördert die Durchblutung, Geist und logisches Denken.

04.04.2022

Lieber frieren und zu Fuß gehen, als andere Menschen unter Russlands Bomben im Keller leben zu sehen.
Die Beziehungen zu diesem Kriegsverbrecher-Land müssen abgebrochen werden. Komplett!

01.04.2022

Es gibt die Fraktion „sofort Gas zu“ und die Fraktion „Gas zu ruiniert die deutsche Wirtschaft in nie gekannten Maße“. Da wir uns in der Realität befinden und nicht in Planspielen im Computer, besteht keine Möglichkeit eines trial and error Vorgehens. Es ist vielmehr äußerste Vorsicht angesagt. Wird der Import gestoppt, aber der Krieg geht weiter (wie immer in solchen Fällen, Beispiele gibt es genug) und die deutsche Wirtschaft ist ruiniert, dann kann die Fraktion „Gas zu“ nicht einfach sagen „Mist, wir haben uns leider geirrt, lass uns unser Vorgehen korrigieren“. Der einzig richtige Weg ist den Gasimport nicht zu stoppen, die Abhängigkeit über die Zeit zu verringern und Deeskalation. Ein Krieg, egal ob militärisch oder wirtschaftlich, kennt keine Gewinner.

01.04.2022

"Der einzig richtige Weg ist den Gasimport nicht zu stoppen" - das ist richtig. Zumindest aus Putins Sicht.
Wir überleben auch ohne Ihr Gas, Marina J.!
Haben Sie sich eigentlich mal überlegt wie Russland enden wird, wenn der Westen keine Rohstoffe mehr kauft? Als Bettvorleger Chinas!
Darum kann ich auch verstehen, dass - neben den altbekannten Accounts - hier derzeit viele neue Accounts angelegt werden, um Stimmung zu machen. Es wird nur nichts helfen.

Der BR sagt dazu:
https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/wie-russland-im-netz-krieg-fuehrt-desinformation-und-propaganda,SxsAipm

01.04.2022

Nur so geht es, Martina J.. Und ganz wird der Handel mit Rußland nie zum Erliegen kommen wie manchge Tagträumer "träumen", denn einerseits ist die Globalisierung zu weit fortgesachritten und kann höchstens punktuell zurückgefahren werden und andererseits - Rußland gehört zu den rohstoffreichsten Ländern auf diesem Planeten... .

01.04.2022

"Wir alle müssen auf vieles verzichten. Am Ende schweißt das moralische Aufbäumen ein Land zusammen. Jeder hat dann seinen Anteil geleistet, um Putins böses Spiel zu beenden."

Klingt für mich nach Wolkenkuckucksheim, nach irgendeiner Hollywood-Geschichte. In der Realität wird es mit Sicherheit nicht so sein, dass wir alle händchen-haltend singen und uns gut fühlen, weil es ja gegen den bösen Putin geht. Wer z.B. seinen Arbeitsplatz verliert, deswegen sein Haus verkaufen muss (dann wahrscheinlich mit Verlust), dessen ganze Existenz den Bach runter geht, und davon wird es dann einige geben, der wird ganz sicher nicht zu denen gehören, die sich irgendwie moralisch zusammen geschweisst fühlt.

01.04.2022

Ängste zu wecken und die Gesellschaft zu spalten, ist eine sehr durchschaubare Strategie.
Es funktioniert nur nicht mehr: Wir erleben jetzt tatsächlich eine Zeitenwende!

01.04.2022

@Harald V.: Ihre Kommentare werden von Tag zu Tag unerträglicher.
Gestern schreiben Sie, „Russland hat auch ein Problem, das Gas weg zu bekommen“, und mir scheint, es klingt Schadenfreude mit.
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wenn – vorausgesetzt Ihre These stimmt – Russland das überschüssige Gas einfach freisetzt, was dann mit unserem Weltklima passiert?
Und heute: „Freiheit wurde hier in (West-)Deutschland geschenkt.“
Ich weiß nicht, wo Sie in den Zeiten des kalten Krieges und des NATO-Doppelbeschlusses gelebt haben, aber wir haben ein unermesslich großes Risiko getragen und standen tatsächlich mehrmals am Rande einer Katastrophe. Wäre es zur Katastrophe gekommen, wäre Deutschland für immer unbewohnbar geworden und wir Deutschen wären dabei an vorderster Front gestanden; natürlich die Westdeutschen auf der einen Seite und die Ostdeutschen auf der anderen.
Nein, den Deutschen wurde noch nie etwas geschenkt. Sie haben sich allerdings auch im 20. und 21. Jahrhundert nie durch besondere politische Klugheit ausgezeichnet.

01.04.2022

Die kalten Krieger haben Hochkonjunktur und erfahrene Militärs warnen vor unüberlegten Handlungen. Sogar amerikanische Experten warnen davor, dass die USA an einem möglichst langen und zerstörerischen Krieg in Europa Interesse haben könnten.

Und: Wenn der Gastransport plötzlich gestoppt wird, muss das Gas für lange Zeit abgefackelt werden. Ein ökologischer Irrsinn.

01.04.2022

Wie Wolfgang B. richtig schrieb. Sanktionen treffen beide. Und auch ein Stop von Gaslieferungen auch von Seiten Russland würde Russland schaden. Ja und Russland kann den Gashahn eben nicht einfach zudrehen noch kann es das Gas einfach woanders hinliefern. Und es werden eben mit den Erlösen aus dem Ergasverkauf eben keine Kindergärten gebaut sondern es wird damit ein Angriffskrieg (auch gezielt gegen Zivilisten) geführt!!!

Abnahme russischen Gases als Klimaschutz? Wo ist der Unterschied wenn Gas hier verbrannt wird oder in Russland?
In einem Fall erhält Putin Geld für seinen Krieg, im anderen Fall nicht.
Und wenn Russland seine Bohrlöcher schließen muss, dann kann es sein, dass einige von diesen nicht mehr in Betrieb genommen werden kann.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/erdgas-russland-lieferstopp-gashahn-101.html
Der einzige Klimaschutz ist die Abkehr von fossilen Brennstoffen! Wobei ob man es mag oder nicht Atomenergie eine Zwischenlösung sein kann. Diese aufgrund der Gefahr und ungeklärten Entsorgungsmöglichkieten aber maximal nur mittelfristig betrieben werden sollte.
In Sachen Klima könnte der Ukrainekrieg sogar ein Beschleunigung von Klimaschutzmassnahmen sein. Je teurer fossile Brennstoffe werden, umso stärker werden alternativen wirtschaftlich und auch attraktiver. Inklusive der Forschung an diesen.

Das Risiko eines Atomkrieges tragen und trugen alle. Deutschland wäre in Falle eines heißen krieges Schlachtfeld geworden. Aber das wäre es auch ohne Atomwaffen. Wahrscheinlich sogar sehr sicher wäre Deutschland es geworden.
Aber das Risiko eines Krieges zu tragen ist immer noch nicht vergleichbar mit dem was die Ukrianer erleiden weil sie frei und nicht unter Putin Herrschaft leben wollen.
Oder mussten Sie ein den 1980iger fliehen? Wurde Ihr Haus / Wohnung zerstört. Bangten sie um Familienanghörige, weil diese an aktuellen Kämpfen beteiligt sind oder eventuell sein könnten? Wurden sie bombadiert? Mussten Sie Angst haben gefoltert zu werden?
Erinnert mich an die Jana aus Kassel und ihren Vergleich mit Sophie Scholl.

Im Zeiten des kalten Krieges stand die Welt mehrmals am Abgrund. Wir wurden nur durch Zufall und der Besonnenheit einzelner gerettet. Und war dies alleinige die Schuld der NATO / USA? Hätte sich ein sowjetischer Oberst an seine Befehle gehalten und nicht eigenständig überlegt und gehandelt - wofür er abgekanzelt wurde! - hätte es 1983 einen Atomkrieg gegeben.
Hätten wir frei ohne die NATO / USA hier leben können? Hätten wir unter sowjetischer Herrschaft frei gelebt?

Haben wir uns Deutsche die Freiheit selber erkämpft? In Ostdeutschland vielleicht. Hier im Westen nicht.
In Deutschland wurde die Freiheit aufgrund von Verschwörungstheorien (Dolchstosslegende, Weltverschwörung) gegen Dikatatur und Terrorherrschaft eingetauscht. Mit dem Ende des 2. WK wurde hier im Westdeutschland uns Demokratie geschenkt. Auch wenn einige Ewiggestrige und Theoretiker uns immer noch als besetzt und US-Marionette sehen. Aber zumindest konnten wir als altes Europa dem Irakkrieg verweigern.

Sie sollten vielleicht mal ihren Antiamerikanischmus ablegen. Die USA haben mit ihren Verbündeten zahlreiche Schweinereien und Völkerrechtsverstösse begangen. Wie ebenfalls die Sowjetunion und auch Russland.
Aber die USA sind eben leider auch ein Garant für unsere Freiheit. Und deshalb konnten wir uns auch den Luxus leisten, die Armee bei uns zu vernachlässigen. Schließlich garantiert uns die NATO mit ihrem atomaren Schutzschirm - deren Hauptschlagkraft von den USA stellt - eben Schutz und damit Frieden. Jeder der uns angreift riskiert einen gewaltigen Gegenschlag. Eventuell sogar einen atomaren. Das kann Ihnen gefallen oder nicht. Aber es ist eben die Realität.

P.S: Das Risiko eines Atomkrieges ist übrigens nicht unbedingt gesunken mit Beendigung des Kalten krieges. im Gegenteil. Es gibt mehr Atommächte wie je zuvor. Das macht die Lage unübersichtlicher und die Gefahr, dass Egomanen Zugriff auf größere Atomwaffenbestände bekommen könnten, zeigen leider die Beispiele Putin und Trump.

01.04.2022

@Wolfgang L.: Klimatechnisch besteht kein Unterschied darin, ob Russland das Gas abfackeln muss oder ob wir es verbrennen. Die Menge CO2 ist dieselbe. Der Unterschied liegt darin, dass wir in diesem Fall den Weg hin zu erneuerbaren Energien drastisch beschleunigen werden und dass Russland auf Dauer (!) keine Devisen mehr aus dem Westen erhalten wird. Haben Sie sich mal angesehen woraus die russischen Wirtschaft besteht? Viele Ressourcenverkäufe, ganz wenig Wertschöpfung. Sowohl die Kriegsmaschine als auch die Rentenzahlungen und andere Wohltaten Putins werden direkt aus den Einnahmen für Rohstoffe gedeckt.
Mit diesem Krieg hat Putin die Russische Föderation in den Abgrund geführt, was ihm seine Landsleute bald heimzahlen werden.

01.04.2022

@Wolfgang L.
Welche amerikanischen Experten?

Diese vielleicht?
Nina Chruschtschowa?
https://www.stern.de/politik/ausland/russland-expertin---die-usa-haben-groesseres-interesse-an-einer-russischen-invasion-als-putin--31632222.html
Die war mit ihrer Einschätzung am 16.02.2022 wirklich sehr nah an der Realität gewesen ..... *Ironie aus*

Ncoh zu einer Einschätzung aus dem Januar?
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ukraine-konflikt-europa-sicherheit-100.html
Da stellt sich mir die Frage, wieso die NATO / USA die Atomwaffen aus Europa abzeihen soll, Ostländer rauswerfen sollte und gleichzeitig Russland Atomwaffen in Belarus stationiert?
Vom angeblichen "Genozid" an Russen in der Ukraine wra da noch keine Rede. Der "Genozid" war Russland offenbar vor Weihnachten noch vollkommen egal.

01.04.2022

@Michael W.: „Klimatechnisch besteht kein Unterschied darin, ob Russland das Gas abfackeln muss oder ob wir es verbrennen.“
Solange wir auf Gas nicht verzichten können und die aus Russland ausbleibenden Gaslieferungen durch Bezug aus anderen Orten ersetzen, macht das einen sehr großen Unterschied. Ganz besonders schlecht schaut die Umweltbilanz dann aus, wenn wir stattdessen Fracking-Gas einsetzen.
Aber ich denke, das sehen Sie auch nicht anders, wünschen sich aber gar keine sachliche Diskussion. (Weshalb ich mich an dieser Stelle „ausklinke“.)

01.04.2022

Man muss sich nur ansehen, wie schnell Putin zurückgerudert ist, als die G7 und die EU die Zahlung in Rubeln verweigert haben. Der Importstop ist also eine harte und tief wirkende Waffe.
Ohnehin wird Russland durch die Sanktionen technologisch und wirtschaftlich um rund 30 Jahre (DGAP) zurückgeworfen. Der Anteil der Militärausgaben in % des BIP steigt einerseits durch die sinkende Wirtschaftsleistung und andererseits durch die Aufrüstung deutlich. Sowas hat schon die UdSSR zum Zusammenbruch gebracht.
Dagegen ist eine Minirezession für uns locker verkraftbar. Bei Öl und Kohle sind Ersatzbeschaffungen ohnehin problemlos machbar.

Wir müssen alles tun, um Russland zum schnellen Einlenken zu bringen -> Gas-Import jetzt stoppen!

01.04.2022

Ein sofortiger Importstop für Öl, Gas, Kohle u. a. (Staatsbankrott) in Verbindung mit dem sofortigen Rückzug sämtlicher westlicher Firmen aus Russland (führt zur Massenarbeitslosigkeit bis hin zum medizinischen Notstand, wenn die westliche Pharmaindustrie geht) und der offen kommunizierten Sanktionsmaßnahme (da muss man halt einen Kommunikationsweg finden), dass alle am Krieg beteiligten Soldaten, die nicht sofort die Kampfhandlungen einstellen und sich den ukrainischen Streitkräften kampflos ergeben, einschließlich ihrer Verwandten ersten Grades mit einem lebenslangen Einreiseverbot in die westliche Welt (Demoralisierung der Truppe) belegt werden, könnte Russland massivst unter Druck setzen. Der russische Staat wäre bankrott, die Bevölkerung aufgrund von Armut und medizinischem Notstand in Aufruhr und die russische Truppe stark geschwächt. Eine erwünschte Folge sollte sein, dass es dadurch innerhalb Russlands zu einer Spaltung der Gesellschaft und dadurch zum Bürgerkrieg in Russland kommt und dadurch das politisch total verkommene System Russlands in sich zusammenbricht. Ich glaube, dass der Krieg in der Ukraine nur durch einen durch den Westen herbeizuführenden Bürgerkrieg innerhalb Russlands bald beendet werden kann. Dass auch wir im Westen dazu unseren Beitrag leisten müssen und für einen überschaubaren Zeitraum unsere Komfortzone verlassen müssen, sollte jedem klar sein.

31.03.2022

Nun mal gaaaaaanz langsam! Vor Allem mit dieser Panikmache!!!
Ein Importstop würde ja nicht sofort unsere Industrie zum Erliegen bringen. In diesem "Winter" bzw. Frühjahr müsste NIEMAND Angst haben, dass die Hütte kalt bleibt. Im nächsten Winter würde das schon anders aussehen. Aber dazu später!
Und trotzdem sehe ich in einem sofortigen Importstop von russischem Gas die beste und schnellste Lösung um diesen so sinnlosen Krieg zu stoppen!
Wir sprechen hier ja immerhin von vielen Millionen Euro TÄGLICH!
Ein Ausbleiben dieser Beträge, hätte für Russland den Staatsbankrott zur Folge. Putin wäre dann erledigt (mir egal wie).
Sein Nachfolger hätte keine andere Wahl, als diesen sinnlosen Krieg sofort zu beenden und mit der EU erneut über Gaslieferungen zu verhandeln.
Die ganze Aktion dürfte kaum länger als 4 bis 6 Monate dauern.
MEINE FORDERUNG: Gashahn sofort zu! Und zwar so lange, bis der letzte russische Soldat die Ukraine verlassen hat!!! Alle weiteren Sanktionen bleiben in Kraft, bis Russland ALLES bezahlt hat, was zerschossen wurde!
Putin versteht nur die eine "Sprache": DRUCK, DRUCK und nochmals DRUCK!!!

01.04.2022

Sie haben noch nichts verstanden, nicht Russland ist das Problem sondern die USA und die Nato. Sie sind dann der Erste der schreit, wenn die Hütte kalt bleibt, kein Auto fährt und das Handy geht auch nicht mehr?

01.04.2022

Peter Geffe: Mehr wie irreale Träumereien geben Sie nicht von sich. Wenig kapiert. Sanktionen treffen immer beide Parteien. Druck erzeugt Gegendruck. Und selbst ein unwahrscheinliches Importverbot von russischem Gas würde Deutschland in Summe wohl härter treffen. Es geht nicht nur um warme Wohnungen. Und auf den Krieg hätte ein Importstop "0" Einfluß.

01.04.2022

@Peter G.
Ja, die böse, böse NATO udn die böse USA als Teil der bösen, bösen Weltverschwörung um das astrein demokratische und freie Russland unter Putin und nebenbei uns zu vernichten. Um es mal mit Trump zu sagen. Das sind ganz, ganz, ganz böse Leute.

Wolfgang B.
Sanktionen treffen immer beide. Aber fakt ist auch, die westlichen Ländern handeln noch uneingeschränkt untereinander. Russland nicht mehr. Russland braucht sehr viel Geld für seine Kriegsführung. Jetzt und auch in den nächsten Wochen und Monaten und die Mittel dafür kommen eben hauptsächlich aus dem Rohstoffverkauf. Krieg kostet Geld. Sehr viel Geld. Krieg muss man sich leisten können. Und der Krieg in der Ukraine wird nicht in ein paar Tagen erledigt sein. Je länger er dauert, umso mehr machen sich eben Sanktionen doch bemerkbar. Sanktionen und Importverbote werden den Krieg nicht sofort stoppen. Aber sie werden ihn definitiv nicht verlängern. Sie werden Druck aufbauen, ihn schneller zu beenden. Auch wenn man seine Ziele nicht erreicht hat.

Auch sollte man nicht vergessen. Bei allen Fehlern, Korruption und Unzulänglichkeiten der Urkaine - weshalb sie aktuell definitiv nicht in die EU gehört. Es ist eine Demokratie. Die besser funktioniert und demokratischer ist wie die in manchen EU-Mitgliedstaat. Putin duldet keine Demokatien auf dem von ihm beanspruchten Machtbereich. Er duldet kein souvärene Staat, keinen Widerspruch in diesem Bereich. Belarus ist von ihm abhängig bzw. der dortige Diktator. Jede Tag den Russland nicht weiter vorankommt in der Ukraine, jeder Rückschlag dort, jede wegen Putin nun sinnlos und leider weinende russiche Mutter ist eine Gefahr für Putins Macht und erhöht die Sicherheit der ehemaligen Sowjetrepubliken und jetzige NATO-Mitglieder Litauen, Lettland und Estland. Und auch damit mindestens indirekt auch unsere.

Freiheit wurde hier in (West-)Deutschland geschenkt. Wir nehmen es als vollkommen selbstverstädlich hin. Weil es uns (bisher) nichts gekostet hat. Im Osten Deutschland ist die Wende auch bereits über 30 Jahre her und Ost-Nostalgie überdeckt oft die Schrecken. Das wir hier in Deutschland in Frieden und Freiheit leben können, verdanken wir der NATO und deren militärische Führungskraft der USA, die leider die Hauptschlagmacht der NATO ist. Auch wenn die USA sehr viel Dreck am Stecken haben. Ohne deren Schutz müssten wir echte Angst vor Russland haben, kann einem gefallen oder nicht, ändert aber nichts an der Tatsache. Trump wurde im letzten Wahlkampf von Putin wieder sehr massiv unterstützt. Trump wollte im Falle seiner Wiederwahl aus der NATO austreten. Wie stark wären wir Europäer in der Rest-Nato mit unseren teilweise kaputtgesparten Armeen dann?

Jetzt droht es uns, dass die Energie mehr kostet. Aber lieber mehr an der Tankstelle oder der Heizung zu zahlen als mit (unserem) Blut zu zahlen.



31.03.2022

Dann werd ma halt n Bauernstaat wie vor 1525 und geben von ein Sack Weizen den dreiviertel an Steuern ab damit andere und fremde fressen können.. Saubere Interesse habt ihr vertreten!

31.03.2022

Selbst Hr Harbeck ein Verfechter des Kampfes gegen den Klimawandel, hat sehr schnell erkannt , dass ohne einen geordneten Übergang zu nicht fossilen Energieträgern, die Grundlage für den Industriestandort in Gefahr gerät und damit auch die Mittel für Wandel. Ein abruptes Ende der Gaslieferungen aus Russland würde nicht zur Verbesserung beitragen, sondern zu Deindustrialisierung mit der hohen Gefahr sozialer Unruhen. Solidarität hört dann auf wenn Grundbedürfnisse der Bürger nicht mehr gewährleistet werden können. Die hehren Ideen von Intellektuellen und Idealisten oder Sozialromantikern sind dabei wenig nützlich- eher schädlich.

31.03.2022

Tja, wir hätten schon vor 40 Jahren den Wandel einläuten können. Aber glaubt gerne weiter der Industrialisierungslüge.

31.03.2022

Tja, vielleicht lernen wir endlich auf die harte Tour das Industrialisierung für NIEMANDEN gut ist.

Es gab da mal etwas das nannte sich 4 Felder Wirtschaft.

Mehr Natur, weniger Industrie wäre nachhaltig!!!

31.03.2022

Gute Idee! Dann fang doch am besten gleich damit an Stahlträger anzupflanzen!