Das Update zum Ukraine-Krieg vom 27. Mai
Mit unserem Update zum Krieg in der Ukraine behalten Sie den Überblick über die Nachrichtenlage. Wir senden Ihnen jeden Abend die wichtigsten Meldungen des Tages.
Es war die Auswirkung des Ukraine-Kriegs, die in Deutschland wohl die meisten Menschen zu spüren bekommen haben: Durch den Verzicht auf russisches Gas stiegen im vergangenen Jahr die Gaspreise enorm an. Nun kommt ein Frühjahr später die Wende: Erdgas wird für Verbraucherinnen und Verbraucher wieder günstiger. Insgesamt 80 Grundversorger senken im Mai, Juni und Juli die Preise. Woran das liegt und ob die Preise wieder auf dem gleichen niedrigen Niveau wie vor dem Krieg sind, erklärt mein Kollege Michael Kerler in diesem Artikel.
Mit sinkenden Treibstoff-Preisen boomt nun auch wieder der Einbau von neuen Öl- und Gasheizungen – auch wegen der Unsicherheiten rund um das Gebäude-Energiegesetz. Doch Michael Kerler rät zur Vorsicht: Wenn der Gaspreis sinkt, bedeutet das nicht, dass das Verbrennen von fossilem Erdgas weitergehen kann wie bisher. Erdgas ist nur eine Brücke in die Zukunft." Zum ganzen Kommentar.
Der Tag: Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort. Der ukrainische Generalstab zählte bis zum Freitagabend mindestens 18 Raketenangriffe auf bewohnte Gebiete rund um die Region Kiew und Dnipropetrowsk im Südosten des Landes. Außerdem habe Russland Raketen der eigentlich zur Luftabwehr bestimmten Systeme S-300 und S-400 eingesetzt, hieß es im Abendbericht der Armee. Das Militär registrierte zudem 60 Luftangriffe - dabei seien auch sogenannte Kamikaze-Drohnen vom iranischen Typ Shahed-136/131 verwendet worden.
Mit Spannung wird erwartet, ob es neue Informationen zur Lage in der umkämpften ukrainischen Stadt Bachmut gibt. Russland hatte am vergangenen Wochenende die Eroberung der völlig zerstörten Stadt verkündet. Die Ukraine hat das bislang nicht bestätigt. In der Nacht zum Samstag berichtete die ukrainischen Agentur Unian unter Berufung auf das Militär in Kiew, es füge dort den russischen Truppen "weiterhin schwere Verluste" zu. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
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Die Lage: Mehrere Hundert deutsche Staatsbedienstete wie Diplomaten, Lehrer und Mitarbeiter der Goethe-Institute müssen Russland verlassen. Das berichtete zuerst die Süddeutsche Zeitung. Das Auswärtige Amt habe auf Anfrage mitgeteilt, im Zusammenhang mit der Reduzierung der Präsenz russischer Nachrichtendienste in Deutschland habe das russische Außenministerium im April die Entscheidung getroffen, für den Personalbestand der deutschen Auslandsvertretungen und Mittlerorganisationen in Russland eine Obergrenze einzuführen. Die Details dazu lesen Sie hier.
Bild des Tages:
Diese Luftaufnahme zeigt beschädigte Privathäuser, Granaten- und Raketenkratern in den Vororten von Donezk.
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(mit dpa)
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