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Heimatstadt von Papst Leo IVX: Was man in Chicago nicht verpassen sollte.

US-Reise

Immer nach New York? Warum Chicago, die Heimatstadt von Papst Leo IVX, eine Entdeckung wert ist

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    Spannendes Versteckspiel: Wolken ziehen vom Michigan-See in Richtung der Hochhäuser von Chicago.
    Spannendes Versteckspiel: Wolken ziehen vom Michigan-See in Richtung der Hochhäuser von Chicago. Foto: Aerial_Views, stock.adobe.com

    Das Gerücht hält sich nun schon seit über 150 Jahren. Eine Kuh soll im Herbst 1871 eine Lampe im Stall umgestoßen und so den verheerenden Brand ausgelöst haben, der halb Chicago dem Erdboden gleich gemacht hat. 100.000 Menschen waren auf einen Schlag obdachlos. 300 Menschen starben bei dem Unglück. Doch plötzlich war da viel Raum für neue Ideen. So kam es, dass in Chicago der Wolkenkratzer erfunden wurde. Besucher finden noch einige dieser frühen Bau-Ikonen, wenn sie durch die von Hochhäusern gesäumten Straßen Chicagos spazieren. Seit neuesten können sie aber auch auf den Spuren Papst Leo XIV. unterwegs sein. Chicago ist die Heimatstadt von Robert Francis Prevost und jeder kennt jetzt den Baseball Club White Socks, dessen Fan der Papst ist. Auf der amerikanischen Landkarte ist Chicago für viele eine Unbekannte. Dabei gibt es hier so viel Spannendes zu entdecken.

    Der Papst auf einem Bildschirm in der Innenstadt von Chicago.
    Der Papst auf einem Bildschirm in der Innenstadt von Chicago. Foto: Doris Wegner

    Auf Papstspuren. Das bescheidene Geburtshaus von Papst Leo XIV. steht in Dolton, einer kleinen Stadt im Süden Chicagos, einer Gegend, wo sich viele Einwanderer angesiedelt haben. Prevost Mutter gründete in Dolton den Kirchenchor. Die Pfarrei St. Mary ist allerdings längst geschlossen. Die Fahrt nach Dolton dauert mit dem Auto ungefähr eine Stunde. Schon interessanter ist diese Chicago-Station des Papstes. Prevost studierte an der Catholic Theological Union im Stadtteil Hyde Park. Übrigens eine der größten katholischen Universitäten für Priester in Amerika. In Hyde Park wohnten auch die Obamas, deren Haus von außen besichtigt werden kann. Und dort steht auch das berühmte Robie-Haus von Architekt Frank Lloyd Wright, das zum Unesco-Welterbe zählt. Später zog es Prevost an die sogenannte Gold Coast Chicagos, einem der teuersten Viertel der Stadt. Am Ende der schicken North Astor Street steht das Gästehaus des Erzbischofs. Hier hielt sich Prevost auf, wenn er später seine Heimatstadt besuchte. Die Heimspiele der White Socks finden im Guaranteed Rate Field in Chicago statt.

    Durch das 38. Stockwerk des St. Regis-Towers lässt Archtiektin Jeanne Gang den Wind wehen.
    Durch das 38. Stockwerk des St. Regis-Towers lässt Archtiektin Jeanne Gang den Wind wehen. Foto: Doris Wegner

    Eine Bootsfahrt auf dem Chicago River

    Unbedingt machen. Wie ein grünes Band schlängelt sich der Chicago River durch die Stadt. Cruisen und staunen, wie entspannt Sightseeing doch sein kann. Bei einer Bootstour kreuzt man unter den Stahlbrücken durch und kann sich an den Hochhäusern entlang der Uferseiten des Chicago River einfach nicht sattsehen. Viele Architekten haben das Thema Fluss und Wasser in den spiegelnden Fassaden aufgegriffen. Das derzeit neueste und spektakulärste Bauwerk stammt von der Architektin Jeanne Gang. Wie sanft geschwungene blaue Wellen steigen die drei Gebäude des St. Regis-Tower in Sichtweite des Michigan Sees in die Höhe. Um das Problem mit der Statik und den Schwingungen in dem 259 Meter hohen Skyscraper in den Griff zu bekommen, ließ die Baumeisterin die 83. Etage frei. So ist die Windkraft auf das Gebäude geringer, der Wind weht einfach durch. In den elf unteren Stockwerken ist das namensgebende St. Regis-Hotel beheimatet. Darüber wohnen Privatleute und haben mit Sicherheit eine spektakuläre Aussicht. Der Preis? Bis zu 18,5 Millionen Dollar im Vorabverkauf. Solche Details und noch viel mehr erfährt man etwa bei der River Boat Tour mit dem Schiff First Lady. Hier erzählen ehrenamtliche Guides des Chicago Architecture Centers (CAC) nicht nur über die Architekturgeschichte Chicagos. Die Bootstour startet stündlich und kostet pro Person 56 Dollar. Tickets und eine sehenswerte Ausstellung gibt es im CAC (112 E. Wacker Drive).

    Ein roter "Flamingo" mitten in Chicago. Im Hintergrund der 108 Stockwerke hohe Willis Tower, der lange das höchste Gebäude der Welt war.
    Ein roter "Flamingo" mitten in Chicago. Im Hintergrund der 108 Stockwerke hohe Willis Tower, der lange das höchste Gebäude der Welt war. Foto: Doris Wegner

    In der Stadt Was in New York Manhattan ist, ist in Chicago der Loop, übersetzt heißt das so viel wie Schleife. Der Name leitet sich wohl von den Routen der berühmten Hochbahn ab. Der Loop ist das Business-Center der Stadt, hier sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu finden. Den besten Überblick über die Stadt bekommt man vom 108 Stockwerke hohen Willis-Tower, um einen Überblick über die Dimensionen der Stadt zu bekommen. Von der Aussichtsplattform aus würde man wohl auch Dolton, den Heimatort des Papstes sehen, wenn sich das weite Hochhäusermeer nicht spektakulär in den Vordergrund drängen würde. Besonders das grün-goldene Carbide & Carbon-Building direkt an der Michigan Avenue. Der Art-Deko-Wolkenkratzer wurde in der Form einer Champagnerflasche gebaut, als Symbol für den Reichtum Chicagos. Seine bescheidene Spitze ist mit 24 Karat Gold verziert - dünn ausgerollt wie eine Glassichtfolie. Chicagos Innenstadt kann man sich gut erlaufen - oder man nimmt die Hochbahn, die auf rostigen Stahlgerüsten durch die Stadt rattert. In jedem Fall prägt die „L“ , wie die Bahn (kurz für „Elevated Railroad“) liebevoll genannt wird, das Straßenbild Chicagos - auch für Fußgänger.

    Die Hochbahn prägt das Stadtbild von Chicago.
    Die Hochbahn prägt das Stadtbild von Chicago. Foto: Doris Wegner

    Übernachten In der Millionenstadt Chicago gibt es natürlich Übernachtungsmöglichkeiten wie Sand am Michigansee. Wer es abends ein wenig gechillter und den Loop und die Wolkenkratzer hinter sich lassen möchte, sucht sich eine Unterkunft im gerade angesagten Viertel Wicker Park, das mit der Hochbahn (Blueline) gut zu erreichen ist. Einstmals ärmlich und von polnischen Einwanderern geprägt, gibt es in Wicker Park jetzt viele Boutiquen, schicke Townhouses und zahlreiche koreanische Barbeque-Restaurants - und zuweilen auch ein polnisches Wirtshaus.

    In den Letzten Jahren ist am Chicago River ein Spazierweg entstanden. Hier wird viel unternommen, um Chicago zu begrünen.
    In den Letzten Jahren ist am Chicago River ein Spazierweg entstanden. Hier wird viel unternommen, um Chicago zu begrünen. Foto: Doris Wegner

    Kein Chicago-Besuch ohne einen Hot Dog zu essen

    Raus ins Grüne Hochhäuser, Hochhäuser, Hochhäuser … Von wegen. Chicago hat eine grüne Seite. Direkt am Michigan See entlang führt der Lakefront Trail entlang. Hier teilen sich Spaziergänger und Radfahrer den asphaltierten Weg - und haben immer wieder beste Aussichten auf die Skyline der Stadt. Direkt an der Michigan Avenue liegt der Millenium Park mit der berühmten Bohne, jenem Kunstwerk, in dem sich die Betrachter und die Hochhäuser Chicagos spiegeln. Hier sind auch Spazierwege entlang blühender Beete angelegt, wo man das Verkehrsrauschen der Großstadt leicht ausblenden kann. Auch der Chicago River wird immer mehr zur grünen Lunge. In den vergangenen Jahren ist entlang des Flusses ein bepflanzter Spazierweg entstanden, zum Teil gibt es auch schwimmende Beete, um mehr Grün in die Stadt zu bringen. Der Riverwalk ist der perfekte Ort, um in einem der zahlreichen Biergärten, Cafes oder Bars Luft zu holen.

    Aber auch in den Vororten tut sich viel: In Wicker Park wurde die Bahntrasse 606 begrünt und zu einem Rad- und Spazierweg ausgebaut, ähnlich der Highline in New York. Und am nächsten Ökoprojekt wird schon gearbeitet: In einem Seitenkanal des Chicago River entsteht derzeit die Wild Mile, ein schwimmender Park mit über einer Meile Länge. Hier wird ein ehemals industriell genutzter Wasserarm renaturiert.

    Der Hot Dog ist eine Spezialität in Chicago.
    Der Hot Dog ist eine Spezialität in Chicago. Foto: Doris Wegner

    Unbedingt Essen Kein Chicago-Besuch ohne Hot Dog. In Chicago hat das Würstchen in der matschig-weichen Semmel eine besondere Tradition. Der Legende nach sollen zwei jüdische Einwanderer aus Österreich-Ungarn den Hotdog erstmals während der Weltausstellung 1893 in Chicago verkauft haben, dann hat sich seine Karriere verselbständigt. Während der Wirtschaftskrise mauserte sich der Hotdog mit verschiedenen Belägen zur günstigen, schnellen und sättigenden Mahlzeit an jeder Straßenecke. Es gibt so viele Varianten wie Einwanderer-Gemeinschaften. Senf, neongrünes Relish, gehackte Zwiebeln, Tomate, Gewürzgurke, alles ist erlaubt, nur eines darf man laut Insidern keinesfalls machen: dazu Ketchup bestellen. Testen kann man Hot Dogs zum Beispiel an einem Stand direkt am Riverwalk. Auch nicht gerade ein Schlankmacher, aber ebenfalls typisch für Chicago ist die Deep Dish Pizza. Die Chicagoer Variante der italienischen Pizza hat einen Teig wie eine Schale; das Ganze wird dann dick mit Tomate, Käse und Salami aufgefüllt. Die Deep Dish Pizza bäckt bis zu 45 Minuten, im Gegensatz zum Hot Dog nichts für Eilige also.

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    1 Kommentar
    Martin Mederle

    Welcher Idiot sollte jetzt wohl die USA besuchen wollen? Richtig: Die USA "War" ein besucherfreundliches Land mit vielen Schönheiten, Naturlandschaften und freundlichen Menschen (auch bei der Einreise). Jetzt: bei diesem Tyrannen mit seinem ganzen Gesockse nicht mehr zu empfehlen. 1936 hatte Hitler seinen großen Auftritt und jetzt 2026 Trump Besucht lieber Kanada! Außerdem, Kanada könnte sich mit Alaska um eine weitere Provinz erweitern (Trumps Schutzschirm für die gesamte USA (inclusive Alaska) ist nur mit Kanada möglich! Ohne Kanada ist die USA (Alaska) schutzlos! Außerdem hat GröFaZ No 2 vergessen, dass die Strecke zwischen Trump (Alaska) und Putin (ganz in der Nähe - Distanz kann laut Google Maps nicht genauer bestimmet werden - aber durch einfache Raketen erreichbar) Ist Trump in der Grundschule hängen geblieben und musste sich von seinem Vater alles andere erkaufen lassen!

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