Zum fünften Mal tourt die Radstaffel Via Claudia Augusta auf dem Weg von der Donau bis an die Adria durch Bayern. Von Freitag bis Samstag, 2. bis 3. Mai machen die Radler Halt im Augsburger Land. Jede Gemeinde organisiert eine kleinere oder größere Gruppe von Radfahrern, die einen Staffelstab in die nächste Gemeinde radelt. Dort übernimmt die nachfolgende Gemeinde und radelt weiter. Über 15 Tage findet die von der Organisation Via Claudia Augusta ins Leben gerufene Aktion in 170 Gemeinden in Deutschland, Österreich und Italien statt und bringt rund 1000 Kilometer auf die Straße. Im Landkreis Augsburg sind das die Orte Nordendorf, Westendorf, Meitingen, Langweid am Lech, Gersthofen, Königsbrunn, Oberottmarshausen, Kleinaitingen, Graben und Untermeitingen. Alle Interessierten können auch weiter mitradeln, nicht nur in die nächste Gemeinde. Jeder ist eingeladen mitzuradeln oder auch nur punktuell hinzuzustoßen. Pro Tag gibt es einen Stopp, zu dem die Radstaffel etwas länger anhält, verpflegt wird und teilweise ein besonderes Kulturprogramm geboten bekommt.
In Westendorf kommt sogar ein Museum auf die Straße. Eine Westendorferin ist Leiterin des kleinen archäologischen Museums in Gablingen und wird ein Museumsstück, den Aufbau einer Römerstraße, zur Übergabe von Nordendorf an Westendorf mitbringen und erklären. Zwei Gemeinderatsmitglieder werden die Staffel begleiten.
Bürgermeister und Gemeinderäte schwingen sich auf`s Rad
Meitingens Bürgermeister Michael Higl sowie sein Vertreter, Dritter Bürgermeister Rudolf Helfert, vertreten die Kommune und werden verstärkt durch die Radmuttern, eine Gruppe radlbegeisterter Damen, an der Staffel teilnehmen. Sie planen, zumindest teilweise, über Langweid hinaus bis Augsburg mitzufahren. In Gersthofen gibt es einen Umtrunk im Gasthaus Strasser am Rathausplatz für die Radlerinnen und Radler. Bürgermeister Michael Wörle begrüßt alle, der zweite Bürgermeister, Reinhold Dempf, radelt mit. In der Ausstellung „Römerlager“ des Römischen Museums Augsburg wird die Radstaffel am Abend mit einer Führung, Erfrischung und Stärkung empfangen. Die RSG (Radsportgemeinschaft Augsburg), die die einzige Radbahn an der Via Claudia Augusta betreibt, wird die Basis der Radler bilden, die von Augsburg startet.
Geschäftsführer der Via Claudia Augusta Organisation, Christoph Tschaikner: „Die Gemeinden leben das Thema der ersten Radstaffel Sumus Via Claudia Augusta. Was bedeutet: Wir, die an der Via Claudia Augusta leben und arbeiten, sind die Via Claudia Augusta.“ Es radeln in Kleinaitingen laut Tschaikner regelmäßig Vertreter der Gemeindepolitik, der Gemeindeverwaltung und auch Bürger mit. Ab Graben ist Bürgermeister Andreas Scharf dabei. Im vergangenen Jahr hatte er die Staffel bis Obermeitingen begleitet.
Auch Klosterlechfelder radeln mit
Die Untermeitinger konnten laut Tschaikner schon mehrfach die Klosterlechfelder motivieren, ebenfalls mitzuradeln, obwohl die historische Straßen-Trasse eigentlich nicht durch den Ort führt. Dieses Jahr wird der dritte Bürgermeister Untermeitingens Peter Daake teilnehmen. Für die Via-Claudia-Augusta-Organisation gehören aber alle Gebietskörperschaften, die zumindest einen Quadratmeter Fläche im Korridor von fünf Kilometern links und rechts der historischen Trasse haben, zur Via Claudia Augusta. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung sei ja auch für jene die Nord-Süd-Verbindung gewesen, die nicht direkt an der Straße lagen, und auch sie profitierten wirtschaftlich oder vom kulturellen Austausch an der wichtigen Straße. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.viaclaudia.org.
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