FCA-Talk: Herrlichs Zeit ist nach dieser Grusel-Vorstellung abgelaufen
Was für eine Backpfeife: Gegen den 1. FC Köln ging es um alles - und der FCA versagte auf ganzer Linie. Was sich nun ändern muss.
Viel wurde im Vorfeld über dieses Spiel gesprochen und geschrieben: Gegen den 1. FC Köln erwarte den FC Augsburg ein "Sechs-Punkte-Spiel" (so Stefan Reuter). Andere bezeichneten die Partie als Abstiegsfinale, Charaktertest oder schlicht als das wichtigste Spiel in dieser Saison.
All das dürfte die Mannschaft des FC Augsburg entweder gar nicht oder wenn, dann grundfalsch erreicht haben: Beim 2:3 gegen Köln lieferte die Mannschaft von Heiko Herrlich die schlechteste Saisonleistung ab, lag schon nach wenigen Minuten mit 0:2 zurück.
Im FCA-Talk nennt Johannes Graf das Auftreten der Mannschaft "erschreckend" und befand: "Was die Mannschaft auf dem Platz gezeigt hat, war beängstigend. Man macht sich Sorgen, wie es in dieser Saison weitergehen soll." Angesichts der Tabellensituation und der Ungewissheit um die vielen Nachholspiele der auf Rang 17 rangierenden Berliner Hertha ist mittlerweile sogar der direkte Abstieg wieder möglich.
Heiko Herrlich und der FC Augsburg - das scheint keinen Sinn mehr zu haben
Wie geht es nun weiter mit Trainer Heiko Herrlich? Lange Zeit hielt den Coach, der mit dem Ansinnen angetreten war, den FCA spielerisch weiter zu entwickeln, immerhin noch die Punktzahl im Amt. Nun ist die Ausbeute mit den oftmals mehr als dürftigen Leistungen gleich gezogen: Gegen den Tabellenletzten Schalke gab es eine Niederlage, gegen Bielefeld ein torloses Unentschieden und nun diese Bankrott-Erklärung gegen Köln. Graf glaubt nicht daran, dass der Ex-Nationalspieler noch lange im Amt ist: "Nun muss ein Impuls kommen. Man geht gerade sehenden Auges in die zweite Liga. Jetzt muss etwas passieren."
Kommt Markus Weinzierl zum FCA zurück?
Die Frage ist nur: Wer soll beim FCA auf Herrlich folgen? Zwar gibt es viel Bewegung auf dem Trainerkarussell, mit Steffen Baumgart (Paderborn) wäre zum Beispiel ein hoffnungsvoller Kandidat zu haben - aber eben erst für die neue Saison. Einen Trainer, der für drei Spiele als Feuerwehrmann einspringt (wie Funkel in Köln) ist für den FCA nur schwer zu haben. Teilweise wird Ex-FCA-Trainer Markus Weinzierl gehandelt - aber ist der bereit, erst mal nur für drei Spiele zu kommen? Der Vorteil des Ex-Coaches: Er kennt Abläufe und Personen noch von seiner ersten Zeit. Kommt eine Übergangslösung mit einem der bestehenden Co-Trainer?
Fraglich scheint zudem zu sein, ob die Mannschaft noch hinter Trainer Herrlich steht. Die Anzeichen, wonach Herrlich auch den Rückhalt einiger Führungsspieler verloren hat, verfestigen sich derzeit.
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Egal wer kommt, es kann nicht mehr schlechter werden. Sogar Lumpi aus Nachbars Garten hat das besser drauf um auch mehr Emotionen an der Linie zu zeigen.
Einige Dinge wurden gut analysiert; ein Blick in die Verantwortlichkeiten hinein und auf die Verantwortlichen über den Trainer hinaus, wäre aktuell durchaus angebracht.
Wer hat diesen - jetzt scheinbar in Teilen demotivierten und in Grüppchen zerfallenden - Kader zusammengestellt?
Wer hat diesen ausstrahlungsschwachen Trainer engagiert und ihm bisher nibelungentreu zur Seite gestanden?
Wer prägt denn den Führungsstil - der ja bis auf das Grün letztendlich reicht - für den gesamten Sportbereich?
Neben der m.E. notwendigen kurzfristigen Änderung auf der Trainerposition ist ein personeller Wechsel auf der Sport-Geschäftsführer-Position notwendig. Nur so ist eine Rundumerneuerung, die die Werte des FCA auf und neben dem Platz widerspiegelt, möglich.