
Müller will doch weitermachen im Nationaldress


Nach dem WM-Aus klang Thomas Müller so, als wäre seine Nationalmannschafts-Karriere vorbei. Doch nun hat sich der Offensivmann des FC Bayern anders entschieden.
Nach Nummer 121 schien Schluss zu sein für Thomas Müller. Nachdem die deutsche Mannschaft trotz des 4:2-Sieges gegen Costa Rica aus der Weltmeisterschaft ausgeschieden war, sprach der Münchner live zur Fernsehnation Sätze, die sich stark nach einem Rücktritt anhörten: "Wenn das mein letztes Spiel gewesen sein sollte, dann möchte ich noch ein paar Worte an die deutschen Fußball-Fans richten. Es war ein enormer Genuss, liebe Leute. Wir haben tolle Momente erlebt. Ich habe in jedem Spiel versucht, mein Herz auf dem Platz zu lassen."
Nun will Müller der Nationalmannschaft doch weiter zur Verfügung stehen
Mit dem 121. Länderspiel seiner Karriere und einer bitteren Entscheidung sollte also die Nationalmannschafts-Karriere des 33-Jährigen enden. Doch einen Monat später hört sich Müller ganz anders an. "So lange ich Profifußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen in der Nationalmannschaft, wenn ich gebraucht werde", sagte er im Trainingslager des FC Bayern. "Das Wann, das Ob und das Wie" müsse selbstverständlich Bundestrainer Hansi Flick entscheiden, aber ganz grundsätzlich hätte er anscheinend auch weiterhin Lust, mit dem Adler auf der Brust aufzulaufen.
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Für Flick ist Müllers Entscheidung zwiespältig. Zum einen genießen Trainer meist die Situation, eine möglichst große Auswahl zu haben. Allerdings könnte Flick schnell unter Druck geraten, wenn er sein Personal nicht umstrukturiert - und die passenden Ergebnisse ausbleiben. So hat Müller ebenso wie sein Mannschaftskamerad Manuel Neuer den Bundestrainer unter Druck gesetzt. Auch der Torwart hatte ja nach der WM auf einen Rücktritt verzichtet.
Ein Neustart mit alten Spielern könnte für Flick schwierig werden
Ein Neustart aber mit den alten Spielern scheint schwer vermittelbar. Sollte Flick nun weiterhin auf Neuer (nach seiner Genesung) und Müller vertrauen, dürfte es schwer werden, Aufbruchsstimmung zu verbreiten. Verzichtet er aber auf die beiden, stehen ihm unangenehme Gespräche mit zwei verdienten Nationalspielern bevor. Das freilich ist die Kehrseite, wenn man eine möglichst große Auswahl zur Verfügung hat.
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Er scheint leider nicht erkannt zu haben, daß seine Zeit als Spitzenfußballer in Deutschland sich rapide dem Ende nähert.
Zu befürchten ist, dass sich der angeschlagene Bundestrainer der Wünsche seiner Bayern-Spezies kaum erwehren kann.
Das haben vor Jahren schon ganz andere Fachleute geglaubt, die meinten, er würde "seine Minuten schon noch bekommen".