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Wertingen bastelt an der zweiten, großen Music-Story

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Wertingen bastelt an der zweiten, großen Music-Story

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    Asylsuchende und die Wertinger Stadtkapelle Hand in Hand: Gemeinsam wurde beim Aufbau und Abbau des Osterkonzerts angepackt. Links vorne: Stadtkapellen-Präsident Hubertus von Zastrow.
    Asylsuchende und die Wertinger Stadtkapelle Hand in Hand: Gemeinsam wurde beim Aufbau und Abbau des Osterkonzerts angepackt. Links vorne: Stadtkapellen-Präsident Hubertus von Zastrow. Foto: Stadtkapelle Wertingen

    Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass in Wertingen und im Festspielhaus in Füssen die „Music-Story“ zur 900-jährigen Stadtgeschichte aufgeführt wurde. Nach der ersten Vorstellung im Allgäu feierten eine Woche später etwa 900 Menschen in der Wertinger Stadthalle die Darbietungen. Die Musiker der Stadtkapelle, Turner und Tänzer des TSV Buttenwiesen und Schauspieler des Wertinger Gymnasiums boten bei der Music-Story „900 Jahre Emotionen“ eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung. Zudem hatten mehr als 400 Kinder und Jugendliche aller Wertinger Schulen mitgewirkt. Sie erstellten Bilder und Videos für das Bühnenbild. Von einem einmaligen Kulturereignis war im Juli 2022 die Rede. Diese grandiose Aufführung habe selbst einen Platz in der Geschichte Wertingens, das damals seine erste urkundliche Erwähnung als Stadt im Jahr 1322 feierte.

    Initiator dieser großen Show war der Präsident der Wertinger Stadtkapelle, Hubertus von Zastrow. Er hatte bereits im Juli 2019 die Vereine in der Wertinger Region beim „Sommer im Park“ auf seinem Mühlenhof in Roggden zusammengebracht. Und weil nach Worten des heute 58-Jährigen „nur das Außergewöhnliche in Erinnerung bleibt“, dreht von Zastrow bereits am nächsten Gemeinschaftsprojekt. Im Oktober 2026 soll es die zweite Music-Story in Wertingen geben, teilt der frühere Firmenchef bei einem Gespräch mit unserer Redaktion mit. Den Namen hat von Zastrow mit seinen Unterstützern bereits kreiert. Die Music-Story II soll den Namen „WERtvoll-ZUSAMmen“ tragen – eben in Anlehnung an Wertingen und die Zusam.

    Von Zastrow präsentiert seine Ideen demnächst im Wertinger Stadtrat

    Das Happy End am Ende der ersten Wertinger Music-Story „900 Jahre Emotionen“:  Mati (Julia Hoch) und Ari (Oliver Fröhlich) wurden von „Pfarrer“ Tobias Wiedenmann getraut. Etwa 900 Gäste in der Wertinger Stadthalle spendeten begeistert Applaus.
    Das Happy End am Ende der ersten Wertinger Music-Story „900 Jahre Emotionen“: Mati (Julia Hoch) und Ari (Oliver Fröhlich) wurden von „Pfarrer“ Tobias Wiedenmann getraut. Etwa 900 Gäste in der Wertinger Stadthalle spendeten begeistert Applaus. Foto: Berthold Veh (Archivbild)

    Der Stadtkapellen-Präsident will seine Ideen am Mittwoch, 18. Juni, im Wertinger Stadtrat präsentieren. Über die Handlung möchte der Roggdener noch nicht allzu viel verraten. Nur soviel: Bernhard Möhnle aus Laugna hat ein Drehbuch geschrieben. Und Tamás Mester werde wieder die Regie übernehmen. In der Handlung wird ein drohendes Unglück eine Rolle spielen. Ob es gelingt, „eine phlegmatische Hauptfigur zum Anpacker zu entwickeln“, lässt von Zastrow offen. Es geht jedenfalls, so viel sei an dieser Stelle verraten, um die Entwicklung von Gemeinsinn. Dies ist seit Jahren das Thema des Mannes vom Mühlenhof: Gemeinsam, ehrenamtlich etwas auf die Beine stellen und im Miteinander die Probleme lösen.

    Das Projekt „Vom Gast zum Mitgestalter“ zeige erste Erfolge

    Eines davon ist die Integration von Asylsuchenden. „Vom Gast zum Mitgestalter“ heißt das Projekt, das Hubertus von Zastrow mit der Stadt Wertingen und dem Landratsamt initiiert hat. Asylbewerber wurden angeschrieben, ob sie nicht bei Konzerten der Stadtkapelle helfen könnten. Die Ergebnisse seien vielversprechend. „Als vor dem Osterkonzert zehn Leute gefragt wurden, kamen schließlich 15 zum Helfen“, berichtet von Zastrow begeistert. Asylsuchende bekämen so das Gefühl, „dass sie dazugehören“. Sie könnten so gute Kontakte knüpfen. Im Miteinander würden auch viele Missverständnisse ausgeräumt. Von den Menschen, die im Augsburger Hof in Wertingen untergekommen sind, „gehen 20 arbeiten und zahlen ihre Miete selbst“, sagt der Präsident der Wertinger Stadtkapelle. Er glaube nicht, dass dies allgemein bekannt sei.

    Wertingens Stadtkapellen-Präsident Hubertus von Zastrow bastelt mit seinem Team an einer zweiten Music-Story.
    Wertingens Stadtkapellen-Präsident Hubertus von Zastrow bastelt mit seinem Team an einer zweiten Music-Story. Foto: Berthold Veh

    Bei der Wertinger Music-Story II möchte Hubertus von Zastrow erneut viele Menschen mit ins Boot holen. „Was die Bürger und Bürgerinnen wirklich bewegt, soll Teil der Handlung werden“, sagt der 58-Jährige. Ihm gehe es da nicht um die überregionale Politik, sondern um Probleme und Anliegen, die vor Ort durch gemeinsames Anpacken gelöst werden können. Anregungen nimmt von Zastrow gerne persönlich entgegen, Vorschläge für die Handlungsstränge können aber auch per E-Mail an info@stakawertingen.de geschickt werden.

    Der Präsident der Wertinger Stadtkapelle sagt: „Es kann wieder Großes entstehen“

    Der Stadtkapellen-Präsident ist überzeugt: „Bei der Musik-Story II kann im Oktober 2026 wieder etwas Großes entstehen.“ Etwas, das die Menschen in der Region motiviere und ihren Gemeinschaftssinn weiter wecke. Der Titel spreche das schon ganz gut aus, meint von Zastrow und sagt ganz konzentriert: „WERtvoll-ZUSAMmen.“

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