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Konjunktur
24.10.2022

Jedes zweite Unternehmen in Sorge: Konjunktur in Schwaben droht dramatischer Einbruch

Drohender Einbruch: Die Wirtschaft in Schwaben befürchtet querbeet schlechtere Geschäfte.
Foto: Bernd Wüstneck, dpa

Die Energiekrise trifft die Wirtschaft in Schwaben hart. Jedes zweite Unternehmen rechnet mit schlechteren Geschäften, die IHK warnt vor einer Abwärtsspirale. Was jetzt noch helfen kann.

Dem ersten Windstoß hält ein gesunder Baum meist gut stand, tobt der Sturm aber länger, brechen früher oder später dicke Äste heraus. Die Unternehmen in unserer Region haben der Energiekrise lange getrotzt. Jetzt aber brechen die Konjunkturaussichten für Schwaben infolge des Ukraine-Krieges dramatisch ein.

Jedes zweite Unternehmen aus Industrie und Handel erwartet, dass sich die Geschäftslage deutlich verschlechtern wird. Das berichtet die Industrie- und Handelskammer Schwaben (IHK). Im Handwerk ist es jeder dritte Betrieb. "Wir werden derzeit überschwemmt mit Anrufen von Handwerkern, die sagen, dass sie bis März nicht durchhalten", sagte der schwäbische Handwerkskammerpräsident Hans-Peter Rauch im Interview mit unserer Redaktion. Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt schließen die beide Kammern nicht aus.

IHK Schwaben: Ein "toxischer Krisencocktail" setzt den Betrieben zu

Gleich mehrere Gründe ballen sich zu einem "toxischen Krisencocktail" zusammen, das wurde am Montag deutlich, als die IHK die Ergebnisse ihrer aktuellen Konjunkturumfrage unter rund 800 Unternehmen vorlegte.

Das größte Risiko sehen die Firmen in den hohen Energie- und Rohstoffpreisen: Ganze 82 Prozent der Firmen treibt diese Sorge um. Was das in der Praxis bedeutet, schilderte IHK-Präsident Andreas Kopton. "Die Unternehmen bekommen von ihren Energieanbietern keine neuen Verträge mehr", sagte er. Sie sollen stattdessen direkt an der Strombörse einkaufen. "Das bedeutet: Jeder Tag ein neuer Strompreis und keine Planungssicherheit."

Hohe Energiepreise treffen die Industrie

Besonders betroffen von hohen Energiepreisen ist die Industrie, der auch ein nachlassendes Geschäft mit China und Osteuropa zu schaffen macht.

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Im Reise- und Gastgewerbe erwarten satte 68 Prozent der schwäbischen Betriebe eine Verschlechterung. Hohe Energiekosten stellen den Betrieb von Bädern oder Saunen in Hotels in Frage. Denkbare neue Corona-Beschränkungen sind dort ebenfalls eine Sorge. Den Einzelhandel trifft vor allem die Inflation. Halten die Menschen ihr Geld zusammen, um ihre Energierechnung zu bezahlen, geben sie weniger in Geschäften aus.

Marc Lucassen, IHK: "Der Produktionsstandort Deutschland steht in Frage"

Bewerteten bisher noch 85 Prozent der Betriebe in Industrie und Handel ihre aktuellen Geschäfte als gut und nur 15 Betriebe als schlecht, ist das große Problem, dass die Erwartungen für die nächste Zeit in den Keller gerauscht sind. "Wir befinden uns mitten in einer Abwärtsspirale", sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Marc Lucassen.

Der Konjunkturindex der IHK ist auf ein Level gefallen, wie man es nur auf dem Höhepunkt der Corona-Krise, der Finanzkrise 2008 und nach dem Platzen der Internet-Blase kurz nach der Jahrtausendwende sah. "Der Produktionsstandort Deutschland steht in Frage – von Verlagerungen ins Ausland bis hin zur Schließung ganzer Fertigungsbereiche", warnte Lucassen. Besonders Sorge macht der IHK, dass der Anteil an Unternehmen, die ihre Investitionen senken wollen, inzwischen auf 28 Prozent angeschwollen ist. "Die Politik muss handeln", sagte Lucassen.

Marc Lucassen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben, warnt: "Der Produktionsstandort Deutschland steht in Frage."
Foto: Ulrich Wagner

Auch auf dem Bau wird es schwierig. "Noch können Betriebe im Bau- und Ausbaugewerbe von früheren Aufträgen leben. Aber es kommen kaum neue hinzu!", sagt Handwerks-Präsident Rauch.

IHK-Präsident Kopton: "Je schneller Entlastungen kommen, desto besser"

Aber was ist zu tun? Die Wirtschaft fordert vor allem billigere Energie. "Vordringlichste Aufgabe ist es, den rasanten Anstieg der Energiepreise in den letzten Monaten zu stoppen, bevor wir in eine Situation hineinlaufen, in der die Betriebe ihre Mitarbeiter doch nicht halten können", warnte IHK-Präsident Andreas Kopton. Die Pläne für eine Gaspreisbremse seien sechs Monate zu spät gekommen, kritisierte er und warf Politikerinnen und Politikern vor, wie Ideologen zu handeln. "Was meinen unsere Politiker, denn diese meine ich mit Ideologen, wie lange sie mit solchen Entscheidungen warten können?", sagte er. Je schneller Entlastungen kämen, desto besser.

In der Bundespolitik findet indes eine Debatte darüber statt, Entlastungen vorzuziehen. Die Konferenz der Ministerpräsidenten fordert, die Gaspreisbremse schon zum 1. Januar einzuführen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wiederum stellte am Montag im Handelsblatt in Aussicht, Entlastungen beim Strompreis "spätestens im Januar" sicherzustellen.

Kopton macht sich auch für heimische Gasförderung und Fracking stark

In der schwäbischen Wirtschaft indes ist man in Sorge, dass die Richtung in der Energiepolitik falsch ist und sich Deutschland zu früh von seinen Gas-, Kohle- und Atomkraftwerken verabschiedet. Nicht nur finanzielle Hilfen seien nötig, auch das Angebot an Energie müsse steigen. "Alle reden in der Regierung von erneuerbaren Energien, im Moment aber haben wir Wartezeiten von fünf Jahren für die Genehmigung einer Windkraftanlage – das ist doch nicht schnell!", sagte Kopton. "Was nutzen null CO2-Emissionen, wenn ich dann keinen Strom mehr habe?", macht er sich für die Beibehaltung der Kohlekraft stark und setzt sich für eine stärkere Förderung von Erdgas in Deutschland ein, auch durch Fracking: "Die eingesetzte Chemie hat die gleiche Schädlichkeit wie Spülmittel", behauptet er.

Mit Blick auf die Atom-Laufzeiten plädierte der IHK-Präsident dafür, die Kraftwerke weiterlaufen zu lassen, bis die Gleichstromtrassen für den Transport von Windstrom von Nord- nach Süddeutschland fertiggestellt sind.

Schwabens IHK-Präsident Andreas Kopton nimmt auch Fracking in Kauf, um mehr heimisches Gas zu fördern.
Foto: Ulrich Wagner

Das alles sind knackige Forderungen. Dahinter verbirgt sich vor allem einen Befürchtung: "Dass wir die Lust am Wirtschaften verlieren", warnte Kopton. Das wären dann Aussichten, so trübe wie das Herbstwetter.

An einen dünnen Ast des Optimismus wollte sich der IHK-Präsident aber zumindest doch klammern: "Wenn's geregnet hat, wird's auch wieder schön", sagte er.

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