Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Trotz Krise: VW kann ein Comeback schaffen

Kommentar

Trotz Gewinn-Einbruchs: VW und Audi kommen wieder

Stefan Stahl
    • |
    • |
    • |
    Neuwagen von Volkswagen stehen auf dem Gelände des VW Stammwerks.
    Neuwagen von Volkswagen stehen auf dem Gelände des VW Stammwerks. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Der Volkswagen-Konzern und damit die Marken VW und Audi sind auf einem Tiefpunkt angekommen, schließlich ist der Gewinn des Riesen um knapp 31 Prozent eingebrochen. Eine Umsatzrendite von nur noch 5,9 Prozent reicht VW-Chef Oliver Blume bei weitem nicht. Und dass in Deutschland allein bei der Marke VW gut 35.000 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, ist dramatisch.

    VW-Konzern bereitet sein Comeback vor

    Die Krise wird Volkswagen und damit auch Audi dieses Jahr weiter fest im Griff haben. Es wäre voreilig, das Unternehmen abzuschreiben. Der Volkswagen-Konzern bereitet intensiv sein Comeback mit Dutzenden neuer Modelle und endlich auch mehr bezahlbaren Elektroautos vor. Gleichzeitig werden die Kosten signifikant gesenkt. Weniger Menschen werden mehr Autos bauen. In China arbeitet Volkswagen mit lokalen Partnern zusammen, um mit neuen Fahrzeugen den Geschmack der Kundinnen und Kunden besser zu treffen. Und der Konzern stellt sich flexibler auf, was den Antrieb betrifft. VW setzt nicht mehr derart radikal auf Elektroautos, wie es das frühere Management unter Ex-Chef Herbert Diess in zu großer Euphorie tat. Blume korrigiert Fehler und stellt das VW-Navi besser und realistischer ein.

    Dabei hat das Wolfsburger Imperium als zweitgrößter Autohersteller der Welt hinter Toyota die Größe und finanzielle Power, um in den nächsten Jahren an Kraft zu gewinnen. Der Konzern ist kein Sanierungsfall, schließlich verdiente er im vergangenen Jahr 12,4 Milliarden Euro nach Steuern. Zugleich ist Volkswagen dank einer enormen Ingenieur-Power ein besonders innovativer Fahrzeug-Anbieter. Auch bei Audi wird wieder intensiver auf Vorsprung durch Technik gesetzt.

    Jetzt anmelden:

    VW ist abhängig vom chinesischen Markt

    Der VW-Konzern verfügt über eine enorme Substanz, um an Kraft zu gewinnen. Doch es ist fraglich, ob Volkswagen trotz aller Fortschritte voll zu alter Stärke aufschließen kann, denn das Unternehmen ist zu abhängig vom chinesischen Markt. Dort setzen Dutzende heimischer Wettbewerber VW, Audi und der weiteren Konzern-Marke Porsche mit schnittigen, preislich attraktiven und digital ausgereiften Elektro-Autos vehement zu.

    China war einst ein Absatz-Paradies für den Volkswagen-Konzern. Die fetten Zeiten kommen nicht wieder. Die Chinesen werden es indes nicht schaffen, VW, Audi und Porsche aus dem Paradies zu vertreiben. Mit qualitativ guten Autos können die deutschen Hersteller wohl ihre, wenn auch kleineren Ecken im Auto-Paradies verteidigen. Offen ist allerdings, wie es für den VW-Konzern in den USA weitergeht. Das Unternehmen investiert dort Milliarden in seine Standorte und produziert vor Ort. Das müsste Trump gefallen. Der US-Präsident ist jedoch unberechenbar. Das sind harte, schwer zu kalkulierende Zeiten für Auto-Hersteller. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden