Midea will mit den Investionen bei Kuka Misstrauen zerstreuen
Eine Produktionshalle, ein Ausbildungszentrum, ein Bürotürm: Der chinesische Investor will den Augsburger Standort der Firma Kuka massiv ausbauen. Wieso das psychologisch klug ist.
Der Schmerz bleibt, doch er wird durch chinesische Heil-Salben gelindert. Nach wie vor kommt es einem Versagen deutscher und europäischer Kapitalisten gleich, dass ausgerechnet die schwäbische Vorzeigefirma Kuka in chinesische Hände fiel. Es fand sich hierzulande kein Investor, der rund fünf Milliarden in die Hand genommen hätte, um Hightech made in Bavaria dem Zugriff des kommunistisch regierten Chinas zu entziehen.
Deutsche Investoren haben es in China schwerer
Was den Fall besonders traurig macht: In dem asiatischen Land selbst wird es deutschen Investoren viel schwerer gemacht, sich eine Firma zu schnappen. Das beklagt Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zu Recht immer wieder.
So wissen die geschickt agierenden chinesischen Kuka-Investoren, dass ihnen nach wie vor Misstrauen entgegenschlägt. Um dieses zumindest etwas zu zerstreuen, umgarnen sie die verletzte bayerische Industrie-Seele und lassen die erfolgreichen Kuka-Manager in Augsburg den Standort massiv ausbauen. Das ist psychologisch klug und auch objektiv gerechtfertigt. Denn in Augsburg schlägt das Herz von Kuka. Hier sitzen hunderte tolle Entwickler und Facharbeiter, die an Erfindungen arbeiten (einen weiteren Kommentar zum Thema finden Sie hier).
Lesen Sie außerdem, wie Bayern ausländische Investitionen besser prüfen lassen will.
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