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Umweltschutz: Bericht: Deutsche verursachen zu viel Plastikmüll

Umweltschutz

Bericht: Deutsche verursachen zu viel Plastikmüll

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    Flaschen über Flaschen - Deutsche verursachen viel zu viel Plastikmüll.
    Flaschen über Flaschen - Deutsche verursachen viel zu viel Plastikmüll. Foto: Ralf Lienert (Symbolbild)

    Bei der Vermeidung von Plastikmüll ist Deutschland laut einem Bericht alles andere als vorbildlich. 37 Kilogramm Verpackungsmüll aus Plastik produziere jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr, zitierten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Mittwoch aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Dies seien sechs Kilogramm mehr als im EU-Durchschnitt.

    Laut der Studie, die sich auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat beziehe, habe in der EU die Müllmenge durch Plastikverpackungen von 2005 bis 2015 um zwölf Prozent zugenommen, berichteten die Zeitungen. In Deutschland liege der Zuwachs sogar bei 29 Prozent. Noch mehr Plastikmüll pro Kopf als die Deutschen produzierten derzeit nur Irland (61 Kilogramm), Luxemburg (52) und Estland (46,5). Am besten schnitten die Kroaten mit 12,4 Kilogramm Plastikmüll pro Kopf ab.

    Die Kroaten produzieren am wenigsten Plastikmüll

    "In Europa wird noch immer viel zu wenig dafür getan, dass der Müll recycelt werden kann", sagte die Umweltökonomin am IW, Adriana Neligan, den Zeitungen.

    Die EU-Kommission will deshalb dem Bericht zufolge am 6. Dezember eine "Strategie für Kunststoffabfälle in der Umwelt" beschließen. Demnach soll es eine EU-weite Regelung zur Mülltrennung geben. Auch die Recyclingfähigkeit von Produkten ist demnach Thema. Während in Deutschland knapp die Hälfte des Plastikmülls recycelt und der Rest überwiegend verbrannt werde, verfrachteten andere Länder ihren Abfall häufig auf Deponien. AFP

    Fünf Irrtümer zur Mülltrennung

    Die fünf häufigsten Irrtümer bei der Mülltrennung:

    Joghurtbecher sollten vor dem Wegwerfen kurz durchgespült werden.

    Falsch: Joghurtbecher sollten nicht durchgespült, sondern nur geleert werden. Der Kunststoff wird ohnehin gewaschen und geschreddert - oder sogar verbrannt.

    Glas muss man nicht nach Farben trennen.

    Doch, muss man. Wenn im Weißglas-Container auch buntes Glas liegt, kann daraus kein Weißglas mehr recycelt werden.

    In die blaue oder grüne Tonne darf ich alles tun, was mit Papier zu tun hat.

    Falsch. Beschichtetes Papier, in dem zum Beispiel Wurst oder Käse verpackt wird, darf nicht hinein. Auch Papiertaschentücher haben nicht im Papiermüll zu suchen, sondern gehören in die Biotonne.

    Alles, was in der grauen Tonne landet, wird von den Entsorgungsbetrieben sortiert und getrennt.

    Jein. Denn oft funktioniert die Sortierung des Restmülls nicht oder ist zu teuer. Daher wird dieser Müll häufig einfach verbrannt.

    Essensreste, Öl oder Fett kann man auch in die Toilette kippen.

    Bloß nicht. Esenreste können Ratten aus der Kanalisation anlocken. Fette und Öle könnten die Rohre verstopfen. Und das wird teuer.

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