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Kommentar: Die Personalie Martin Schulz gefährdet die GroKo

Kommentar

Die Personalie Martin Schulz gefährdet die GroKo

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    Nach dem Triumph folgt die Schlappe: SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz muss am 24. September bei der Bundestagswahl in Berlin seine Wahlniederlage eingestehen.
    Nach dem Triumph folgt die Schlappe: SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz muss am 24. September bei der Bundestagswahl in Berlin seine Wahlniederlage eingestehen. Foto: Wolfgang Kumm, dpa

    In dem Moment, in dem der Koalitionsvertrag in trockenen Tüchern ist, wird Martin Schulz zum Problem. Für die SPD und das ganze Land. Denn vieles deutet darauf hin, dass der erfolgloseste sozialdemokratische Kanzlerkandidat der Nachkriegszeit einen Wortbruch plant. „In eine Regierung von Angela Merkel werde ich nicht eintreten“, hatte er nach der Wahl gesagt. Doch nun drängt es den SPD-Chef offenbar, Vizekanzler und Außenminister zu werden.

    Große Koalition könnte wegen Ärger um Schulz kippen

    Schulz wird schon dafür kritisiert, dass er am Wahlabend verkündete, die SPD werde für eine weitere GroKo keinesfalls zur Verfügung stehen – um später doch Gespräche mit der Union aufzunehmen. Doch die voreilige Absage am Wahlabend war der Beschluss der gesamten SPD-Spitze, Schulz hat ihn bloß verkündet. Und die Ausgangssituation hat sich gedreht, nachdem die Gespräche über eine Jamaikakoalition platzten. Das erste Umkippen kann also als gerade noch verzeihlich gelten. Würde Schulz nun Minister werden, bräche er dagegen ein rein persönliches Versprechen. Und das hätte womöglich weitreichende Konsequenzen für ganz Deutschland. Weil die SPD-Basis am Ende über eine Regierungsbeteiligung abstimmen muss, könnte Ärger über Schulz die Große Koalition sogar kippen.

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