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Friedberg: Sieben Unfälle am Montagmorgen auf der A8 bei Friedberg

Friedberg

Sieben Unfälle am Montagmorgen auf der A8 bei Friedberg

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    Auf der A8 bei Friedberg kam es am Montagmorgen zu mehreren Unfällen.
    Auf der A8 bei Friedberg kam es am Montagmorgen zu mehreren Unfällen. Foto: Friso Gentsch, dpa (Symbolbild)

    Auf der Autobahn A8 in Fahrtrichtung Stuttgart ist es am Montagmorgen zu mehreren Unfällen gekommen. Laut Polizei waren insgesamt 17 Fahrzeuge beteiligt, zwei Personen wurden leicht verletzt und ein Sachschaden von über 80.000 Euro entstand.

    Sieben Verkehrsunfälle mit 17 beteiligten Fahrzeugen

    Der erste Unfall ereignete sich gegen 8.15 Uhr auf Höhe der Anschlussstelle Friedberg. Ein Kleintransporter mit Anhänger wechselte nach Angaben der Polizei vom rechten auf den mittleren Fahrstreifen, ohne den nachfolgenden Verkehr zu beachten. Dadurch seien zwei PKW und ein weiterer Transporter zusammengestoßen, ein Schaden von circa 17.000 Euro entstand. Da der mutmaßliche Unfallverursacher ohne anzuhalten weitergefahren sei, werden Zeugen, die den Unfall beobachtet oder Hinweise zu dem flüchtigen Transporter haben, gebeten sich bei Autobahnpolizei Gersthofen (Tel. 0821/3231910) zu melden.  

    Kurz darauf, gegen 8.40 Uhr, ereignete sich ein weiterer Unfall an der selben Stelle. Ein Audi-Fahrer musste stark bremsen, der nachfolgende Fahrer konnte den Auffahrunfall trotz Vollbremsung nicht vermeiden. Ein Skoda-Fahrer bremste ab, um dem Unfall auszuweichen, doch zwei nachfolgenden Fahrer erkannten die Situation zu spät und fuhren nacheinander auf den Skoda auf. Zwei Beteiligte kamen leicht verletzt ins Krankenhaus Friedberg. Nur wenige Minuten später ereignete sich ein weiterer Auffahrunfall auf der mittleren Spur.

    Es entstand ein Sachschaden von über 80.000 Euro

    Aufgrund der Unfälle kam es zum Rückstau zwischen Dasing und Friedberg. Hierbei gab es noch eine Kollision, als ein Transporter den Fahrstreifen wechselte und zu zwei weiteren Auffahrunfällen. Zuerst zwischen zwei PKW, dann zwischen einem LKW und einem LKW-Zug. Wegen der Aufräumarbeiten mussten zeitweise mehrere Fahrstreifen gesperrt werden, wodurch es zu einem circa zehn Kilometer langen Stau kam.

    Das Problem Rettungsgasse: Wie sie funktioniert

    Vorwurf: Nach einem Unfall hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein „völlig unverantwortliches Verhalten“ mancher Autofahrer im Stau beklagt. Sie hätten es damit den Rettern erschwert, zur Unglücksstelle zu kommen. Nach einem Unfall sei „sofort eine Rettungsgasse zu bilden – und zwar so, dass ein Lkw durchkommen kann“, sagte er.

    Strafe: Autofahrer sind verpflichtet, schon bei stockendem Verkehr eine Rettungsgasse zu bilden. Wer sich nicht daran hält, dem droht ein Bußgeld von 20 Euro. Laut „Saarbrücker Zeitung“ wollen die Bundesländer erreichen, dass die Strafe künftig gestaffelt zwischen 105 und 165 Euro beträgt. Das Bundesverkehrsministerium plane Bußgelder bis maximal 115 Euro.

    Prinzip: Die Rettungsgasse geht so: Auf zweispurigen Straßen fahren Autos auf der linken Spur an den linken Fahrbahnrand, Fahrzeuge auf der rechten Spur an den rechten Rand. Auf dreispurigen Autobahnen muss die Gasse zwischen der linken und der mittleren Spur gebildet werden.

    Berechtigung: Die Rettungsgasse darf nur von Hilfsfahrzeugen mit Martinshorn und Blaulicht oder ähnlichen Lichtzeichen genutzt werden, also Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei oder Abschleppdiensten. (dpa, AZ)

    Die Polizei teilt mit, dass das Bilden der Rettungsgasse in diesem Fall nicht den Vorgaben entsprach. So hätten die Verkehrsteilnehmer die Gasse wieder aufgelöst, sobald die ersten Hilfsfahrzeuge am Unfallort waren. Außerdem nutzte ein 59-Jähriger die Rettungsgasse um schneller voranzukommen, indem er einem Abschleppunternehmer folgte, der zur Unfallstelle unterwegs war. Ihn erwarten ein Bußgeld in Höhe von 200 Euro und ein Punkt im Verkehrszentralregister. (AZ) 

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