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FC Augsburg: Felix Götze ist endlich drin in der Bundesliga

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Felix Götze ist endlich drin in der Bundesliga

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    Felix Götze gilt als großes Talent im deutschen Fußball.
    Felix Götze gilt als großes Talent im deutschen Fußball. Foto: Ulrich Wagner

    Felix Götze ist ein sympathischer junger Kerl. Mit seinen 20 Jahren könnte man sagen, dass er noch am Anfang seiner Karriere steht. Da will er keine Fehler machen, schon gar nicht bei Interviews oder in seiner Außendarstellung. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Felix Götze dichtmacht, wenn er auf seinen berühmteren Bruder Mario, der der bei Borussia Dortmund spielt, angesprochen wird. Weltmeister-Torschütze Mario wurde mittlerweile bei der Nationalmannschaft aussortiert und kam in dieser Bundesliga-Saison noch keine Minute zum Einsatz.

    Felix dagegen hatte seinen ersten Bundesliga-Einsatz. Beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach durfte er noch die letzten 15 Minuten spielen. Damit geht er gegenüber seinem Bruder mit den Einsatzzeiten in Führung. Doch Felix Götze auf die derzeitige sportliche Krise seines Bruders Mario anzusprechen, macht nicht viel Sinn: „Das ist für mich kein Thema.“ Noch vor einigen Wochen hatte er in einem Interview gemeint, dass man seiner Meinung nach mit seinem Bruder in Dortmund „unfair umgeht“. Mittlerweile scheint das Thema zu sensibel zu sein.

    "Ohne meine Mutter wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin"

    Dennoch spürt man, dass der Familienzusammenhalt im Hause Götze großgeschrieben wird. Am Samstag waren seine Eltern und sein 28-jähriger Bruder Fabian im Stadion. Für Felix Götze war es „sehr wichtig“, dass ein Teil seiner Familie mit ihm mitgefiebert hat: „Ohne meine Mutter wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Meine großen Brüder haben mir viel beigebracht. Wir haben immer zusammen Fußball gespielt. Die waren auch richtig nervös in den letzten 15 Minuten“, lacht Götze. In seiner ersten großen Freude hat Felix Götze sein Trikot seiner Mutter übergeben. Die musste es aber postwendend wieder abgeben: „Ich hatte das Trikot erst meiner Mutter gegeben, aber dann sagte mein Bruder Fabian, ich soll das Trikot für mich selbst behalten. Das bekommt jetzt einen Platz an meiner Wand. Für mich ist das etwas Schönes und es ist ein Traum in Erfüllung gegangen.“

    Felix Götze gilt als großes Talent im deutschen Fußball. Der FCA hat ihn verpflichtet, weil Manager Stefan Reuter fest davon überzeugt ist, dass er „hier seinen nächsten Schritt“ machen kann. Götze ist ein Spieler, wie ihn Trainer Manuel Baum liebt. Er sei variabel einsetzbar und habe „viel Ruhe am Ball“. Beim Regionalligisten FC Bayern München spielte er im vergangenen Jahr hauptsächlich auf der rechten Abwehrseite. Doch der gebürtige Memminger kann auch im defensiven Mittelfeld spielen. Auf dieser Position hat er seine erste Chance bekommen. Am Schluss hat er sich etwas über das Resultat geärgert: „Wir hätten die drei Punkte mitnehmen können und waren nach dem Spiel sogar enttäuscht, weil wir ein einfaches Gegentor bekommen haben.“ In diesen Minuten sah der Fan schließlich auch die „Ruhe am Ball“, die Baum so lobend erwähnt.

    Felix Götze und der FCA, das scheint zu passen

    Warum und wieso er die hat, kann Götze nicht schlüssig erklären: „Das ist schwer zu sagen. Das ist eine wichtige Eigenschaft, die man auf dieser Position haben sollte. Ich wollte nicht wie ein nervöser Junge rüberkommen und es einfach souverän runterspielen. Ich versuche vor jedem Pass zu wissen, wo ich den Ball als Nächstes hinspiele, und ich denke, dadurch bekommt man diese Ruhe.“

    Durch dieses erste Spiel hat sich für ihn persönlich auch etwas geändert: „Für mich selbst sind die Erwartungen höher geworden. Es hat Spaß gemacht, auf dem Platz zu stehen, und ich habe lange dafür gearbeitet. Ich werde weiter Gas geben. Ich will ja nicht, dass es nur bei diesen 15 Minuten bleibt.“ Dieser erste Einsatz hat ihn dennoch überrascht: „Das ich bereits am zweiten Spieltag eine Chance bekomme, damit habe ich nicht unbedingt gerechnet. Der Trainer hat den richtigen Zeitpunkt gesehen und das hat mich besonders gefreut.“

    Felix Götze und der FCA, das scheint zu passen. Auch die Gegend spielt für ihn eine wichtige Rolle. Zumal die Eltern nur wenige Kilometer entfernt in München leben. Aber auch Augsburg hat es Götze angetan: „Ich fühle mich sehr wohl. Ich habe nun auch meine eigene Wohnung. Die ist auch schon eingerichtet. Das ist ein wichtiger Faktor, dass man runterkommen kann. Die Stadt an sich ist echt schön und die Mannschaft hat mich hervorragend aufgenommen. Ich bin rundum zufrieden.“

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