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Kommentar: Es ist höchste Zeit für eine Frauenquote im Landtag

Kommentar

Es ist höchste Zeit für eine Frauenquote im Landtag

Andrea Kümpfbeck
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    Fordert jetzt eine Frauenquote in der CSU: Barbara Stamm.
    Fordert jetzt eine Frauenquote in der CSU: Barbara Stamm. Foto: Alexander Kaya (Archiv)

    Der Landtag soll die bayerische Bevölkerung repräsentieren. Es sollen alle Altersstufen vertreten sein, unterschiedliche Berufe und vor allem: Frauen und Männer zu gleichen Teilen. So weit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus: Obwohl mit 51 Prozent etwas mehr Frauen als Männer im Freistaat leben, sind nur 28 Prozent der Sitze im Maximilianeum von Politikerinnen besetzt. Damit sind Frauen in dem Parlament schon heute völlig unterrepräsentiert.

    Ihr Anteil wird im neuen Landtag noch weiter sinken. Denn während es SPD und Grüne längst geschafft haben, ihre Kandidatenlisten im Reißverschlussverfahren mit Frauen und Männern zu besetzen, sind nur 20 der 91 CSU-Direktkandidaten Frauen. Die Verteilung war schon immer einseitig, bei den vergangenen Wahlen rutschten aber immer noch etliche Kandidatinnen in den Landtag, die man mit Listenplätzen vertröstet hatte. Das wird diesmal nicht klappen.

    Der CSU-Männerklüngel versorgt erst seinesgleichen

    Frauen spielten bei den Christsozialen noch nie eine große Rolle. Jetzt aber, in Zeiten, in denen es eng wird, wird es für Frauen noch enger. Denn der CSU-Männerklüngel versorgt erst einmal seinesgleichen. Darum fordern jetzt CSU-Frauen wie Barbara Stamm eine funktionierende Frauenquote – obwohl sie auf dem Papier schon seit 2010 eine haben. Es wird höchste Zeit, die auch einzufordern. Ansonsten werden es Frauen im Männerklub CSU nie an die Spitze schaffen. Denn nur darauf zu hoffen, dass sich starke Frauen auch ohne Quote durchsetzen, funktioniert nicht – wie man sieht.

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