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Kommentar: Die Steuertricks der Konzerne schaden dem Mittelstand

Kommentar

Die Steuertricks der Konzerne schaden dem Mittelstand

Michael Stifter
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    Der US-Riese Apple steht immer wieder in der Kritik, weil er vermeintlich zu wenig Steuern bezahlt.
    Der US-Riese Apple steht immer wieder in der Kritik, weil er vermeintlich zu wenig Steuern bezahlt. Foto: Joel Carrett, dpa

    Auf den ersten Blick wirkt es wie die arg strapazierte Geschichte vom kleinen Man, vom anständigen Mittelständler, der brav seine Steuern zahlt, während sich findige Großkonzerne mit allerhand Tricks aus der Verantwortung stehlen.

    Globale Wirtschaft: Keiner weiß, wie viel Gewinn die Großkonzerne machen

    Und ja, die Studie der Grünen ist angreifbar, weil sie keine exakten Zahlen nennen kann. Doch genau da liegt ja das Problem: dass keiner diese Zahlen kennt. Dass niemand weiß, wer in welchem Land wie viel Gewinn macht.

    Fakt ist: Kleine und mittlere Unternehmen erleiden dadurch gegenüber international tätigen Konzernen einen Nachteil. Und hier geht es nicht um populistische Wut, sondern um eklatante Wettbewerbsverzerrung. Die Leidtragenden sind mittelständische Betriebe, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden.

    Großkonzerne vermeiden Steuern - aber illegal ist das nicht

    Man kann nun leicht auf die Politik schimpfen, die Großkonzernen nicht das Handwerk legt. Doch deren Steuervermeidungsmodelle mögen noch so ärgerlich sein, illegal sind sie nicht. Solange die Konzerne entscheidende Zahlen nicht offenlegen müssen, gehen den EU-Staaten Milliardeneinnahmen verloren.

    Andererseits ist die Warnung der Firmenbosse, die Veröffentlichung sämtlicher Interna gefährde die eigenen Geschäfte, mehr als nur eine Ausrede. Aber wie wäre es wenigstens mit einem Mittelweg?

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