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Kommentar: Zu viele SUVs - damit hat Resch recht

Kommentar

Zu viele SUVs - damit hat Resch recht

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    Jürgen Resch ist Chef der Deutschen Umwelthilfe. Er fordert eine andere Modellpolitik.
    Jürgen Resch ist Chef der Deutschen Umwelthilfe. Er fordert eine andere Modellpolitik. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Es befremdet mitunter schon sehr, mit welchem Eifer Jürgen Resch von der Deutschen Umwelthilfe gegen die Autoindustrie zu Felde zieht. Und doch hat der Aktivist, der selbst viel Anlass zur Kritik liefert, in Manchem recht. Mit seiner gnadenlosen Analyse der Modellpolitik von Daimler, BMW und Volkswagen etwa. Nachdem das Thema Klimaschutz – keineswegs überraschend – ganz nach oben auf die Tagesordnung gerückt ist, können die deutschen Autobauer vielen Kunden, die gerne nachhaltiger fahren würden, nicht die passenden Angebote machen. In Sachen Elektromobilität geben heute Hersteller aus anderen Ländern den Ton an.

    Deutsche Autoindustrie muss sich bei E-Mobilität anstrengen

    In der Luxusklasse dominiert Tesla aus den USA, bei den kompakteren Modellen die Japaner. Ein französischer Kleinwagen ist in Deutschland sogar das populärste Elektroauto überhaupt. Weltweit landen deutsche Stromer auf den hinteren Plätzen der Liste der beliebtesten Autos. Hierzulande noch weitgehend unbeachtet, schicken sich zudem in China zahlreiche neue Hersteller an, sich ein ordentliches Stück vom Kuchen abzuschneiden.

    In vielen Ländern hat die Politik längst die Weichen voll in Richtung Elektromobilität gestellt. Es wird einer riesigen Kraftanstrengung der deutschen Autoindustrie bedürfen, den Rückstand wieder aufzuholen. Wenn Resch mit seinen Attacken vor Gericht und in der Öffentlichkeit die Autobauer wachrüttelt, ihnen den Handlungsbedarf vor Augen führt, tut er ihnen letztlich einen Gefallen.

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