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Interview: FCA-Boss Hofmann kritisiert Schiedsrichter

Interview

FCA-Boss Hofmann kritisiert Schiedsrichter

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    Klaus Hofmann Präsident FC Augsburg, fühlt sich nach der Niederlage des FCA gegen Bremen benachteiligt.
    Klaus Hofmann Präsident FC Augsburg, fühlt sich nach der Niederlage des FCA gegen Bremen benachteiligt. Foto: Klaus Rainer Krieger (Archiv)

    Herr Hofmann, wie beurteilen Sie das 2:3 gegen Werder Bremen?

    Klaus Hofmann: Grundsätzlich halte ich es für gut, wenn Spieler das Spiel entscheiden. Heute hatte ich den Eindruck, dass das nicht der Fall war und der Schiedsrichter Einfluss genommen hat. Es gab viele Entscheidungen, in denen wir uns benachteiligt gefühlt haben. 

    Welche waren das?

    Hofmann: Vor dem 2:1 war der Ball im Seitenaus. Beide Gelben Karten gegen Lichtsteiner waren komplett unberechtigt. Bezeichnend war kurz vor Schluss: Niederlechner wird mit beiden Händen weggeschoben - und der Schiedsrichter macht nichts. Nach dem Konter - vergleichbare Situation - pfeift er Foul gegen Uduokhai. Während der Woche werden wir von Herrn Fröhlich (Chef der Schiedsrichter, d.Red.) wieder lernen, wie wenig richtig wir in unserer Einschätzung liegen. Aber ich rege wirklich an, dass man sich mit den Themen für solche Leistungen tiefer beschäftigt. 

    Was meinen Sie damit? 

    Hofmann: Ich sehe viele schlechte Schiedsrichterleistungen, obwohl die Schiedsrichter eigentlich gut sind. Das muss Gründe haben. Ich werde dafür nicht bezahlt, ich leide nur darunter. Deshalb rege ich an, sich damit wirklich tiefergehender auseinanderzusetzen. 

    Was heißt, sich tiefergehender damit auseinanderzusetzen?

    Hofmann: Ich fordere einheitliche Maßstäbe. Wenn ich das Foul von Paderborn gesehen habe (Gjasula hatte Wolfsburgs Gerhardt umgetreten, d. Red), das war die dunkelroteste Karte der Fußballgeschichte. So zieht ein Schiedsrichter erstmal Gelb und verlässt sich auf den Videoschiedsrichter. Womöglich hat man solche Entwicklungen heute hier auf dem Platz gesehen. 

    Ein Punkt nach drei Spielen. Wie fällt Ihr Fazit vor der Länderspielpause aus?

    Hofmann: Bei einem normalen Spielverlauf hätten wir den zweiten Punkt geholt. Die Gelb-Rote Karte war spielentscheidend. Wir haben schlecht verteidigt, aber ordentlich gespielt und hätten zu zehnt einen Punkt verdient gehabt. Wenn man die Pokalniederlage dazu nimmt, ist das in der Summe zu wenig. Jetzt stecken wir den Kopf nicht in den Sand, wir spielen gegen Frankfurt und müssen gewinnen. 

    Sie haben viele neue Spieler geholt.

    Hofmann: Das hat man an den ersten Gegentoren gesehen, das dauert in der Abstimmung. Wir werden Zeit brauchen - auch wenn man die in der Bundesliga eigentlich nicht hat. 

    Wie schätzen Sie die Neuzugänge ein?

    Hofmann: Das ist noch viel zu früh. Unter dem Eindruck dieses nervenaufreibenden Spiels wäre es ungerecht, ein positives oder negatives Urteil abzugeben. 

    Wie schwer wird der Klassenerhalt in dieser Saison?

    Hofmann: Für uns wird das jedes Jahr schwer. Wir haben noch die Hypothek aus der vergangenen Saison, als wir uns nicht gut in die Sommerpause verabschiedet haben. Heute war ein guter Schritt in die andere Richtung.

    Trotz der Niederlage?

    Hofmann: Ja. Wenn man die letzten zehn Minuten gesehen hat, da haben 38.000 Bremer im Stadion gezittert. Übrigens: Drei Minuten Nachspielzeit waren eine Lachnummer. Wie gesagt: Viele Entscheidungen, die gegen uns waren.

    Lesen Sie dazu auch: FCA in der Einzelkritik: Vargas top - aber Note 5 für zwei Spieler

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