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Heizen: Wärmepumpe: Das müssen Sie beim Umrüsten beachten

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Wärmepumpe: Das müssen Sie beim Umrüsten beachten

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    Wärmepumpen sind eine effiziente Art zu heizen - und sie lassen sich gut um eine Photovoltaik-Anlage und einen Batteriespeicher ergänzen.
    Wärmepumpen sind eine effiziente Art zu heizen - und sie lassen sich gut um eine Photovoltaik-Anlage und einen Batteriespeicher ergänzen. Foto: Vaillant, dpa

    Wärmepumpen werden zu einer interessanteren Alternative, da für Ölheizungen das Aus im Jahr 2026 besiegelt ist. Zudem erlischt die Betriebserlaubnis für bestimmte Ölkessel, die vor dem 1. Januar 1991 eingebaut worden sind. Vergangene Woche ist an dieser Stelle die Pelletsheizung als Alternative vorgestellt worden. Passen die Voraussetzungen, kann auch eine Wärmepumpe eine sinnvolle Variante beim fälligen Heizungstausch sein.

    Eine Wärmepumpe kann in Kombination mit einem Kachelofen funktionieren

    Eine Wärmepumpe funktioniert nach demselben Prinzip wie ein Kühlschrank – nur umgekehrt. Während der Kühlschrank den Lebensmitteln und der Luft im Inneren Wärme entzieht und diese an die Umgebung abgibt, nutzt die Wärmepumpe die Umgebungswärme und heizt damit das Haus. Ganz wichtig: Die Wärmepumpe arbeitet umso effizienter, je niedriger der Temperaturunterschied zwischen der Wärmequelle – Grundwasser, Erdreich oder Luft – und der benötigten Temperatur für die Heizung ist. Daher sorgt die Wärmepumpe in einem gut gedämmten Haus mit einem Heizsystem, das mit einer niedrigen Vorlauftemperatur auskommt, kostensparend für warme Räume. Flächenheizungen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 40 Grad sind wie geschaffen dafür.

    Aber auch in Häusern mit Heizkörpern, die für eine behagliche Raumtemperatur deutlich höhere Vorlauftemperaturen benötigen, kann der Einbau einer Wärmepumpe eine Lösung sein. Dann nämlich, wenn ein großer Kachelofen im Haus die Hauptheizarbeit leistet und die Heizkörper nur eine unterstützende Funktion haben, zum Beispiel um vom Kachelofen weiter entfernt liegende Räume zu überschlagen oder mit einer „Grundwärme“ zu versorgen. Sollte der Kachelofen aber dann aus Bequemlichkeit nicht angeheizt werden, dann gehen die Stromkosten im Winter schnell nach oben. Besser wäre noch, wenn das Haus eine neue Wärmedämmung erhält, dann reicht bei den alten Heizkörpern eine niedrigere Temperatur aus, die dann effizienter von der Wärmepumpe erreicht werden kann.

    Umrüsten: Wärmepumpen sind nahezu wartungsfrei

    Produziert auf dem Dach eine Photovoltaikanlage Solarstrom, bietet es sich an, diesen gerade im Sommer und der Übergangszeit für den Betrieb der Wärmepumpe vor allem bei der Warmwasserbereitung zu nutzen. Denn der Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms ist lukrativ und spart mehr Geld ein, als eine Einspeisung in das öffentliche Netz bringen würde.

    Für den Betrieb einer Wärmepumpe kommen drei Wärmequellen infrage. Das Erdreich eignet sich wegen seiner ganzjährig konstanten und nicht zu niedrigen Temperatur zur Wärmegewinnung. Sofern genügend davon vorhanden ist, kann auch Grundwasser als Wärmelieferant genutzt werden. Luft lässt sich als Wärmequelle leicht erschließen, ist aber gerade dann am kältesten, wenn der Wärmebedarf am höchsten ist, nämlich im Winter. Damit sind hier die Stromkosten für den Betrieb am höchsten. Die Luft-Wärmepumpe eignet sich daher nur für Häuser mit einer sehr gut wärmegedämmten Gebäudehülle.

    Wärmepumpen sind nicht nur klimafreundlich, sie haben noch weitere Vorteile: Ihr Betrieb ist nahezu wartungsfrei und man benötigt keinen Lagerraum für den Brennstoff. Bei Luftwärmepumpen, die in der Regel außerhalb des Gebäudes platziert werden, muss allerdings auf dem Grundstück ein geeigneter Standort gefunden werden. Möglichst nicht vor dem Schlafzimmerfenster des Nachbarn, denn sonst droht Ärger, da Luftwärmepumpen in Betrieb Geräusche verursachen.

    Die Preise für die Systeme bewegen sich zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Wird in einem Einfamilienhaus eine alte Ölheizung durch eine Wärmepumpe ersetzt, gibt es je nachdem bis zu 6500 Euro an staatlicher Förderung.

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