Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Mord-Verdacht in Berlin: Russischer Geheimdienst agiert perfide

Kommentar

Mord-Verdacht in Berlin: Russischer Geheimdienst agiert perfide

Margit Hufnagel
    • |
    Der georgische Staatsangehörige war im August in einem Park in Berlin erschossen worden.
    Der georgische Staatsangehörige war im August in einem Park in Berlin erschossen worden. Foto: Paul Zinken/dpa

    Es klingt wie in Krimi, ist aber offenbar bittere Realität: Inmitten von Berlin wird ein Georgier hingerichtet, alles deutet auf einen Auftragsmord hin. Die Hintermänner vermutet die Bundesanwaltschaft in Moskau – an staatlicher Stelle. Wie ernst der Vorwurf ist, zeigt sich daran, dass sich der Fall zu einer handfesten diplomatischen Krise auswächst.

    Längst wird nicht mehr versucht, die Dinge möglichst unauffällig auf dem kurzen Dienstweg zu regeln. Die Bundesregierung hat zwei russische Diplomaten ausgewiesen und zeigt damit ganz klar, dass sie wenig von den Unschuldsbeteuerungen aus dem Kreml hält. Längst ist es zum perfiden Muster des russischen Geheimdienstes geworden, auf fremdem Boden unliebsame Personen zu exekutieren.

    Deutschland kann es nicht dulden, dass auf seinem Staatsgebiet Gesetze ausgehebelt werden und staatlicher Terror praktiziert wird. Bei aller Vorsicht und dem Prinzip der Unschuldsvermutung: Es ist schlimm genug, dass Russland im eigenen Land den Umgang mit Menschenrechten eher großzügig auslegt. In Deutschland aber gilt der Rechtsstaat. Es ist gut, dass Politik und Justiz das gemeinsam klarmachen.

    Lesen Sie dazu auch: Tiergarten-Mord in Berlin: Gab der Kreml den Auftrag?

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden