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Kommentar: Die Welthungerstatistik ist eine Schande

Kommentar

Die Welthungerstatistik ist eine Schande

Margit Hufnagel
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    Nach Jahren des Konflikts, der Instabilität und Armut ist Somalia schlecht gerüstet, um mit einer Gesundheitskrise wie der Corona-Pandemie fertig zu werden.
    Nach Jahren des Konflikts, der Instabilität und Armut ist Somalia schlecht gerüstet, um mit einer Gesundheitskrise wie der Corona-Pandemie fertig zu werden. Foto: Farah Abdi Warsameh, dpa

    Es war ein ehrgeiziges Ziel, doch es schien erreichbar – ja, fast schon zum Greifen nah: Bis zum Jahr 2030 sollte auf dieser Erde niemand mehr Hunger leiden müssen. Das hatte sich die Staatengemeinschaft vorgenommen. Doch schon heute ist klar: Das Vorhaben ist zum Scheitern verurteilt.

    Es ist bei allen schlechten Nachrichten, die uns in diesen Tagen erreichen, die mit Abstand traurigste. Denn hinter jeder Kommastelle, um die die Quote der Hungernden steigt, stehen menschliche Tragödien. Kinder, die schon vom Tag ihrer Geburt an keine Chance auf ein halbwegs normales Leben haben.

    Die Corona-Pandemie bringt die Entwicklungsländer in Bedrängnis

    Corona darf nicht dazu führen, dass wir die Ärmsten der Armen vergessen. Denn die Pandemie wird zusätzlich dafür sorgen, dass sich die Perspektiven der Entwicklungsländer verschlechtern. Wie unter einem Brennglas hat Corona gezeigt, wie dünn Erfolge sind, wie wenig widerstandsfähig die Fortschritte. Mehr Geld fordert der Entwicklungsminister daher. Doch auch diese Erkenntnis gehört zur Wahrheit: Wo machthungrige Autokraten über Leichen gehen, wird alles Geld der Welt nicht reichen. Denn größter Treiber des Hungers sind Krieg und Gewalt.

    Lesen Sie dazu diesen Artikel: Vier Gründe, warum der Hunger in der Welt wieder wächst

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