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Kommentar: Trotz der Gespräche ist ein Scheitern der Ampel nicht ausgeschlossen

Kommentar

Trotz der Gespräche ist ein Scheitern der Ampel nicht ausgeschlossen

Rudi Wais
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    Die Sondierungsgespräche gehen ins Eingemachte. Nähern sich Olaf Scholz (SPD) und Christian Lindner (FDP) an?
    Die Sondierungsgespräche gehen ins Eingemachte. Nähern sich Olaf Scholz (SPD) und Christian Lindner (FDP) an? Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Das nette Vorgeplänkel ist vorbei - jetzt geht es ans Eingemachte. Wenn sie die Liberalen tatsächlich in eine Ampelkoalition locken wollen, werden die Grünen und die SPD ihnen große Zugeständnisse machen müssen.

    Der Streit um den rot-grünen Mindestlohn von zwölf Euro ist dabei noch das geringste Problem - zum Schwur kommt es beim Thema Steuern und bei den Staatsfinanzen. Hier steht der Parteivorsitzende Christian Lindner bei den Wählern im Wort, gibt er hier zu weit nach, droht der FDP ein ähnliches Schicksal wie 2013, als sie nach einer verkorksten Wahlperiode aus dem Bundestag flog.

    Der Weg der Grünen zur Union ist deutlich kürzer als der der FDP zur SPD

    Auch deshalb tut Lindner gut daran, die Jamaika-Karte in der Hinterhand zu behalten. Mag ein solches Bündnis angesichts der Probleme in CDU und CSU auch noch so schwierig zu schmieden sein: nüchtern betrachtet ist der Weg der Grünen zur Union deutlich kürzer als der der FDP zur SPD.

    Wie sich das alles auflöst in den nächsten Wochen? Unklar. Die neue strategische Allianz aus Grünen und Liberalen, von beiden Seiten eine Woche lang lustvoll zelebriert, steht von diesem Donnerstag an vor ihrer ersten Bewährungsprobe. Ein Scheitern ist nicht ausgeschlossen.

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