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Test: Ein schneller Gruß aus China: der BMW iX3 im Test

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Ein schneller Gruß aus China: der BMW iX3 im Test

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    Alter Bekannter: Bis auf ein paar blaue Applikationen sieht der BMW iX3 eigentlich aus wie der X3.
    Alter Bekannter: Bis auf ein paar blaue Applikationen sieht der BMW iX3 eigentlich aus wie der X3. Foto: BMW AG

    Servus i3, Ni hao iX3. Acht Jahre liegen zwischen dem ersten und dem zweiten reinen Elektroauto von BMW. Servus, weil der i3 in den Ruhestand geht, hallo auf Chinesisch, weil der neue iX3 im Reich der Mitte produziert wir. Und das will er uns auch mitteilen. Jedes Mal beim Start erscheinen auf dem Display die Buchstaben CHN BEV. CHN für China und BEV für Battery Electric Vehicle. Wie gut ist der E-SUV von BMW, der eigentlich ein waschechter X3 ist?

    Schon allein äußerlich gleichen sich die beiden wie ein Ei dem anderen. Vergisst man mal die paar Anbauteile in Blau und den geschlossenen Kühlergrill Und natürlich fehlen am Heck die Auspuffendrohre, hier decken Blenden das ab, was fehlt. Natürlich in Blau. Auch innen sind Verbrenner und Stromer gleich aufgebaut. Beim Cockpit sieht man keinen Unterschied, außer dass es im Bord-Computer natürlich elektrospezifische Untermenüs gibt, was Laden, Energiefluss oder Verbrauch angeht. Und dann signalisieren auch der Start-Stopp-Knopf und die Lichtsignatur am Schalthebel (in Blau, richtig), dass man in einem Elektroauto sitzt.

    Was den Platz angeht, so muss man beim iX3 leichte Abstriche machen, weil der Akku, auch wenn er noch so flach im Unterboden eingebaut ist, einfach Raum benötigt. Fällt aber trotzdem nicht sonderlich ins Gewicht, schließlich bleiben 510 Liter – 40 Liter weniger als im Verbrenner. Wenn es knapp werden sollte: Einfach die Sitzbank umklappen, dann stehen über 1500 Liter zur Verfügung. Einen gravierenden Nachteil hat der Stromer jedoch als Zugpferd. Da packt der iX3 auch bei gebremsten Lasten nur 750 Kilo, das ist nur ein Drittel dessen, was die Verbrenner ziehen (2400 kg).

    Technische Daten: BMW iX3

    • Leistung max. 210 kW, 286 PS
    • Drehmoment max. 400 Nm
    • Länge/B./H. 4,73/1,89/1,67
    • Leergewicht/Zul. 2185/540 kg
    • Anhängelast gebr. 750 kg
    • Kofferraum 510 – 1560 l
    • 0 – 100 km/h 6,8 s
    • Spitze 180 km/h
    • Normverbrauch 18,5 - 18,9 kWh
    • Reichweite max. 460 km
    • Ladezeit Wallbox 7:30 Std
    • Ladezeit Schnelllader 0:32 Std
    • Preis ab 67.300 Euro

    Die wenigen Nachteile werden jedoch von einigen Vorteilen, die so ein Stromer hat, wett gemacht. Da ist zum Beispiel die Fahrdynamik. Zwar braucht der iX3 von 0 auf 100 eine glatte Sekunde länger als der vergleichbare Diesel mit 286 PS und muss auch schon bei Tempo 180 innehalten. Dafür aber bringt der um 7,5 Zentimeter abgesenkte Schwerpunkt jede Menge mehr an Spaß. So leichtfüßig wie der iX3 ist kein Verbrenner unterwegs. Und das, obwohl der Stromer um eine Viertel-Tonne schwerer ist. Dazu kommt, dass der E-SUV mit seinem Verbrauch von 18 kW nun deutlich günstiger bei den Betriebskosten ist. Auch wenn man im reellen Leben von eher 21 kW (war auch der Testverbrauch) ausgehen muss. Weil es in Deutschland mehr als ein halbes Jahr zu kalt oder zu heiß ist. Und weil es einfach zu viel Spaß macht, die 400 Newtonmeter Drehmoment immer wieder auszureizen, um den 2,2-Tonnen-Bullen springen zu sehen.

    So groß ist die Reichweite des BMW iX3

    Das geht dann natürlich auf die Reichweite. Im Normalfall sollte sie bis zu 460 Kilometer betragen. Selbst bei voller Ladung hatten wir aber nie mehr als 352 km auf dem Tacho, meistens sogar nur 330. Schuld war vermutlich das kalte Wetter mit Temperaturen um die 0 Grad. Da möchten wir gar nicht erst wissen, wie das bei tagelangem Frost aussieht. Nun sind 330 oder 350 Kilometer schon eine ordentliche Reichweite. Vorausgesetzt, es steht keine Langstrecke an und man kann immer wieder aufladen. Zu Hause dauert das jedoch relativ lang. Knapp acht Stunden hängt der iX3 dann an der Leine bis er wieder voll ist – vorausgesetzt man kann dreiphasig Strom tanken. In unserem Fall suchten wir lieber einen Schnellader auf mit einer Kapazität von 50 kW. Aber auch hier war das Wetter wohl der Spielverderber. Knapp vier Stunden – erst dann hatte der Elektro-SUV wieder seine volle Kapazität.

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