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Neuvorstellung: Ein bisserl was geht immer: der BMW Alpina XB7

Neuvorstellung

Ein bisserl was geht immer: der BMW Alpina XB7

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    Buchloe bläst die Backen auf: der BMW Alpina XB7.
    Buchloe bläst die Backen auf: der BMW Alpina XB7. Foto: Alpina

    Bei Alpina ist es so ähnlich wie beim legendären Münchner Stenz, dem Monaco Franze. Ein bisserl (bisschen) was geht immer. In diesem Fall sogar ein bisserl mehr. Der Sportwagenbauer aus Buchloe ist nämlich prosaisch gesprochen der Haus-Tuner von BMW.

    Basis ist immer das Topmodell der BMW-Serie - und oben drauf setzen die Allgäuer nicht nur ein, sondern drei M. Mehr Leistung, mehr Komfort, mehr Luxus. Das ist auch beim X7 so, dem mächtigsten SUV der Bayerischen Motorenwerke. Als M50 i ist er mit seinem 530 PS schon nicht gerade ein Waisenknabe. Aber mit dem „bisserl mehr“ holt Alpina aus dem V8-Motor jetzt 621 PS, packt 800 Newtonmeter Drehmoment auf die Achsen und wuchtet die 2,7 Tonnen aus dem Stand in 4,2 Sekunden von 0 auf 100. Da kann einem schon mal Hören und Sehen vergehen, wenn man auf das Gaspedal drückt.

    Die Allgäuer flechten mit dem Florett

    Selbst bezeichnet man sich Alpina als „Hersteller exklusiver Automobile“ - das klingt ein wenig angestaubt nach 60er Jahre, trifft aber immer noch den Kern. Wo andere bei der Leistung mit einem Säbel rasseln, fechten Allgäuer mit einem Florett. 621 PS kann man pubertär auf die Straße bringen oder so wie Alpina. Da röhrt kein Auspuff, da rotzt kein Rohr - mit einem satten Bollern der Auspuffanlage, die mit den tiefen Tönen einer ganzen Kontrabass-Batterie arbeitet, rollt man dezent über die Autobahn.

    Technische Daten: BMW Alpina XB7

    Hubraum 4395 ccm

    • Hubraum 4395 ccm
    • Getriebe 8-Gang-Automatik
    • Leistung 457 kW, 621 PS
    • Drehm. 800 Nm ab 2000/min
    • Länge/B./H. 5,12/2,00/1,80 m
    • Leergewicht/Zul. 2655/710 kg
    • Anhängelast gebr. 3500 kg
    • Kofferraum 750 – 2120 l
    • 0 – 100 km/h 4,2 s
    • Spitze 290 km/h
    • Normverbrauch 13,7 l Super
    • CO2-Ausstoß 311 g/km
    • Preis ab 158.900 Euro

    Die Kraftentwicklung raubt einem den Atem

    Ein Blick auf die Kraftentwicklung zeigt die wahren Qualitäten des überarbeiten Bi-Turbo-Triebwerks. Schon bei 2000 U/min erreicht der Motor, der im Vergleich zum Serienmodell andere Lader und ein größeres Kühlsystem besitzt, sein höchstes Drehmoment von 800 Newtonmetern (Nm) und hält dieses Niveau auf diesem Plateau bis 5000 U/min. Damit ist man jederzeit souverän unterwegs. Kultiviert präsentiert sich auch das überarbeitete Fahrwerk. Die Zweiachsluftfederung lässt keine Wünsche offen. Weder in der extrem bequemen Auslegung bei Comfort+, mit der man auch lange Strecken auf der Autobahn entspannt wie in einem Business-Class-Sessel bewältigen kann. Noch im rassiermesserscharfen Sport+-Modus, bei dem sich das Niveau des Fahrwerks um 40 Millimeter absenkt, um höchstmögliche Dynamik und Wendigkeit zu erzielen.

    Womit wir schon bei der dunklen Seite des 2,7 Tonnen schweren Allgäu-Flitzers sind. Sowohl CO2-Ausstoß (311 g / km) als auch Verbrauch (13,7 Liter offiziell, 15,3 beim Test) weisen Werte auf, die nicht mehr so ganz in die Zeit passen. Den XB7 wird man deshalb eher selten auf deutschen Autobahnen sehen - dieser SUV ist einer für die betuchten Amerikaner.

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