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Kommentar: Steine statt Grün: Zu viele Augsburger Plätze sind eine Pflasterwüste

Kommentar

Steine statt Grün: Zu viele Augsburger Plätze sind eine Pflasterwüste

Jörg Heinzle
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    Ödnis auf dem Ladehof-Areal, grüne Oase am Theodor-Heuss-Platz: Man muss den Mut haben, Pflaster aufzureißen, selbst wenn es erst vor einigen Jahren verlegt
    Ödnis auf dem Ladehof-Areal, grüne Oase am Theodor-Heuss-Platz: Man muss den Mut haben, Pflaster aufzureißen, selbst wenn es erst vor einigen Jahren verlegt Foto: Jörg Heinzle

    Der Platz ist leer in der Mittagshitze, vier kleine Bäume kämpfen tapfer gegen das widrige Klima an. Auf den Bänken, die scheinbar willkürlich auf dem Platz aufgestellt wurden, sitzt niemand. Wieso sollte man sich diese Umgebung auch freiwillig antun? Nichts als pralle Sonne, stehende Luft, graues Pflaster. Und der Blick fällt auf eine trostlose Lärmschutzwand, die den Bahnlärm abschirmen soll. Diese Tristesse, die unseren Lesern aufgefallen ist, ist keine Altlast aus vergangenen Epochen des Städtebaus. Nein, schlimmer: Der „Platz“ ist neu und befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Ladehöfe nahe dem Augsburger Hauptbahnhof. Wohnungen, Büros und ein Busbahnhof sollen hier entstehen. Auf der Internetseite der Stadt heißt es noch immer, die Ladehöfe würden als „hochwertige urbane Quartiere revitalisiert“. Nur: Vital ist hier bisher wenig. Dabei hätte es so schön werden können. Es gab einmal Ideen, hier eine große Wasserfläche entlang der Bahnstrecke zu schaffen. Eine Art „Stadtstrand“ mit einem Grünzug, der Bahnhof und Siebentischwald verbindet.

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