Die Tür öffnet sich, ein Arzt verlässt mit schnellem Schritt das Zimmer im Universitätsklinikum Augsburg. Sabine Weißinger steht direkt davor. Gerade wollte sie anklopfen. Ein Schluchzen dringt aus der Tür, die einen Spalt weit offen geblieben ist. Sie klopft nun dennoch leise, tritt dann ein. Etwa zwanzig Minuten wird Sabine Weißinger in diesem Zimmer verbringen. An einem kleinen Tisch sitzen, fragen, zuhören. Über Gefühle sprechen, manche zu groß, als dass man sie fassen kann. Weißinger sitzt also vor einer weinenden jungen Mutter, daneben steht ein weinender junger Vater und im Bettchen schläft völlig ungerührt ein wenige Tage altes Kind, gesund, ahnt natürlich von alldem nichts.
Geburt