"Das löst Todesangst aus": Wie zwei Aichacher "Long Covid" erleben
Plus Viktoria aus Aichach ist 23 Jahre jung und fit. Dann kommt Corona - und bleibt, nur in anderem Gewand. Diagnose: "Long Covid". Wie sich Betroffene zurückkämpfen.
Der Knall, wie Viktoria es nennt, kam an Tag sieben. Für die Aichacherin war der Befund "Corona-positiv" bis dahin nicht viel mehr als eine Formalität, ein paar Buchstaben auf einem Blatt Papier. "Ich habe anfangs noch Scherze gemacht, in die Richtung: 'Ich bin 23 und gesund, was kann da schon passieren?'" Einiges, weiß sie heute. An jenem siebten Tag ihrer Quarantäne, Anfang Januar, begann für Viktoria ein Leidensweg, der bis heute andauert. Denn Corona war gekommen, um zu bleiben - in wechselndem Gewand. Die Diagnose: "Long Covid".
Schwindel, Kurzatmigkeit, Schweiß: "Long Covid" hat viele Gesichter
Zunächst schlägt das Virus bei Viktoria so zu, wie es von etlichen anderen Fällen bekannt ist: Schwindelgefühl, Kurzatmigkeit, niedriger Blutdruck, Schweißausbrüche, ein Gefühl im Brustbereich, "als würde jemand einen Gürtel immer enger schnallen". Wie mit all dem umzugehen ist, weiß die Aichacherin, sie arbeitet als Altenpflegerin. Doch die Beschwerden werden zu stark, ein Bereitschaftsarzt muss kommen. Er glaubt, dass die junge Frau eine Lungenentzündung entwickelt, und schlägt vor, einen Krankenwagen zu rufen. Viktoria lehnt das ab, weil sie den Ernst der Lage nicht akzeptieren will. Sie bleibt mit einer Handvoll Antibiotika in ihrer Wohnung, sich selbst und dem Virus überlassen.
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