Windkraft wird als „Hexe“ verteufelt
Peter Mießl von der Bürger-Energie-Genossenschaft der Region ist zuversichtlich, dass die Windräder im Hagenauer Forst in einigen Jahr in Betrieb gehen können
Der Wind bläst der BürgerEnergie-Genossenschaft (BEG) im Schrobenhausener Land steif ins Gesicht. Vorstand Peter Mießl zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass an der Landkreisgrenze zwischen Pöttmes und Schrobenhausen im Hagenauer Forst bis zum Jahr 2023 zwei bis vier Windkraftanlagen in Betrieb gehen können. Kritiker werfen ihm vor: „Ihr baut Monsteranlagen, ihr zerstört die Landschaft.“ Er setzt dennoch darauf, dass der Stadtrat von Schrobenhausen die Weichen mit einem Bebauungsplan stellt: „Ich hoffe, dass der Damm bricht. Die Windkraft tötet uns nicht, sie ist nicht schlecht.“ Mießl machte sich stark für Projekt in Bürgerhand, die Firma Uka aus Meißen (Sachsen), die wie berichtet im Osten von Aichach Windräder plant und bislang abblitzt, stufte er dagegen als „Raubritter“ ein.
Der Einsatz für den Klimaschutz und den dezentralen Ausbau der regenerativen Energien in Bürgerhand: Das sind die wichtigsten Aufgaben, die sich die Bürger-Energie-Genossenschaft Neuburg-Schrobenhausen-Aichach-Eichstätt zum Ziel gesetzt hat. Zur siebten Gesellschaftversammlung in Reh’s Restaurant in Aichach kamen rund zehn Prozent der aktuell 323 Mitglieder. Nachdem die vorgesehenen Punkte auf der Tagesordnung erledigt waren, kam mit Herbert Barthel vom Bund Naturschutz in Bayern ein Fachmann zu Wort. Der 62-jährige Chemiker, der im Großraum Nürnberg zu Hause ist, fand gleich mal deutliche Worte: „Der Klimawandel produziert unzählige Klimaflüchtlinge.“ Dann ging er auf Voraussagen ein, die aus einer Konferenz 2015 in Paris stammen. Demnach haben wir mit einem Temperaturanstieg bis zum Ende dieses Jahrhunderts um vier bis fünf Grad zu rechnen, falls sich nichts ändert an unserem Verhalten. „Wir müssen uns beeilen, was zu tun“, lautete eine seiner Hauptforderungen. Man müsse gleichzeitig Energie einsparen und Windräder sowie Fotovoltaikanlagen ausbauen. „Die Marktwirtschaft kann Klimaschutz nicht, auch wenn sie es wollte. Wir müssen versuchen, die Hälfte der Energieverbräuche einzusparen.“
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