
Im März startet die Sanierung der Ortsdurchfahrt von Binnenbach

Plus Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt im Aindlinger Ortsteil Binnenbach sollen etwa zwei Jahre dauern. Die Kosten werden auf rund 2,2 Millionen Euro geschätzt.

Für die Bürger von Binnenbach geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Am 1. März, so ist jedenfalls vorgesehen, werden die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt in diesem Ortsteil in der Marktgemeinde Aindling beginnen. Man rechnet mit einer Bauzeit von zwei Jahren. Darüber informierte Bürgermeisterin Gertrud Hitzler in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Donnerstag.
Inzwischen ist ein Schreiben von der Regierung von Schwaben eingegangen. Darin ist von Gesamtkosten in einer Höhe von 2,2 Millionen Euro die Rede. Die Regierung gewährt einen Zuschuss von 45 Prozent der förderfähigen Kosten, insgesamt knapp 800.000 Euro. "Es bleibt immer noch relativ viel übrig", meinte Hitzler zu diesen Zahlen.
In nächster Zeit stehen einige Besprechungen an, bei denen Details dieser Maßnahme zu klären sind. Außerdem sollen Bäume gerodet werden, wie es offiziell heißt. Darunter sind keine großen Baumfällaktionen zu verstehen. Vielmehr sollen im Laufe der nächsten Wochen einige Sträucher entfernt werden, weil sie den Bauarbeitern sonst im Wege stehen würden. In Binnenbach lebt mit Josef Gamperl der Dritte Bürgermeister. Er betonte, dass diese Maßnahme allein die Straße und den Weg betreffe.
Aindling: Gemeindefläche mit Wildschweinen eingezäunt
Draußen am östlichen Ufer des Lechs wurde wie berichtet eine große Fläche eingezäunt, in der Wildschweine leben. "Das ist unser Grundstück", betonte Gertrud Hitzler. Sie wollte das Thema bei dieser Gelegenheit nur ansprechen, eine Klärung stand nicht zur Debatte. Nach Auffassung der Bürgermeisterin soll erst die Frage beantwortet werden: "Was ist rechtlich gefragt?"
Isidor Held war der Ansicht, dass die Gemeinde da überhaupt nicht tätig werden muss. Michael Balleis äußerte sich kritisch gegenüber den "Auswärtigen", die "Presse und Fernsehen" in diese Gegend gezogen hätten: "Momentan ist das die zielführendste Lösung für die Todtenweiser. Man sollte als Naturschutz die Mitte sehen." Karl-Andreas Gamperl stellte die grundsätzliche Frage: "Darf der Zaun errichtet werden?"
Eine ganze Reihe von Punkten auf der Tagesordnung wurde schnell abgehandelt, weil keine Brisanz zu erkennen war. Beim Bau eines Doppelhauses in der Fraundorferstraße darf in beiden Hälften nun auch ein Kellergeschoss entstehen. Am westlichen Ortsrand von Aindling gab es grünes Licht für eine landwirtschaftliche Maschinenhalle. Isidor Held kann sich mit Blick auf das sumpfige Gelände nicht vorstellen, dass dort eines Tages im großen Stil gebaut wird.
Auf einhellige Ablehnung stieß der Antrag auf Vorbescheid für ein Einfamilienhaus mit Kellergaragen am Schüsselhauser Weg. Eine größere Lösung, also eine umfangreichere Bebauung, könnte sich das Gremium aber in diesem Außenbereich schon vorstellen. Am Feldweg darf ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage gebaut werden und in der Weichenberger Straße in Hausen eine Dachgaube sowie eine Außentreppe.
Aindling: Überschreitung um zehn Zentimeter sorgt für Schmunzeln
Auch die Sanierung eines Einfamilienhauses im Neufangweg in Gaulzhofen, verbunden mit der Erneuerung des Dachstuhls sowie dem Neubau eines Carports, stieß auf Zustimmung. Dieses Vorhaben wurde bereits im Mai des vergangenen Jahres behandelt. In der Zwischenzeit hatte das Landratsamt mitgeteilt, dass es in einem Punkt eine Überschreitung von zehn Zentimetern erkenne. Aus den Reihen des Ausschusses wurde dazu Unverständnis laut. Geschmunzelt werden durfte danach über eine Anmerkung von Karl-Andreas Gamperl, der auf diverse Schwarzbauten abzielte: "Schön, wenn einer einen Antrag überhaupt einreicht für eine Terrassenüberdachung." Die darf nun im Ringweg in Gaulzhofen an einer Stelle entstehen, die kaum einsehbar ist.
Als schwierig zu beurteilen erwies sich die Tektur für die Errichtung einer Doppelhaushälfte in der Gamlinger Straße in Aindling. Dort ist nun ein Wintergarten im Erdgeschoss statt einer Terrasse und eine Fußpflegepraxis im Obergeschoss anstelle eines Kinderzimmers vorgesehen. Es setzte ein langes Ringen um die Stellplätze ein. Mit einer 4:3-Mehrheit wurde die Befreiung von einem der drei vorgeschriebenen Stellplätze akzeptiert.
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