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Buchvorstellung: Aufrechte Bäuerin muss 1943 ins Aichacher Zuchthaus

Buchvorstellung

Aufrechte Bäuerin muss 1943 ins Aichacher Zuchthaus

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    Ihre Freundlichkeit zum Fremdarbeiter Georges Fontaine (Erster von links) brachte der Bergbäuerin Maria Etzer (Zweite von rechts) das Zuchthaus ein. Zu NS-Zeiten war es strengstens verboten, familiären  Umgang
mit den Zwangsarbeitern zu unterhalten. Auf dem Foto sind mehrere Enkelkinder, die Ziehtochter von Maria Etzer und eine Fremdarbeiterin aus der Ukraine zu sehen.
    Ihre Freundlichkeit zum Fremdarbeiter Georges Fontaine (Erster von links) brachte der Bergbäuerin Maria Etzer (Zweite von rechts) das Zuchthaus ein. Zu NS-Zeiten war es strengstens verboten, familiären Umgang mit den Zwangsarbeitern zu unterhalten. Auf dem Foto sind mehrere Enkelkinder, die Ziehtochter von Maria Etzer und eine Fremdarbeiterin aus der Ukraine zu sehen. Foto: Familienbesitz Brigitte Menne. Foto: Maria Prieler-Woldan

    Es gibt Menschenleben, die Stoff hergeben würden für zwei oder mehr Leben. Prall gefüllt mit Ereignissen, kann man kaum glauben, dass einer allein das alles stemmt und aushält. Ob das funktioniert, hängt von der Persönlichkeit ab. Duckt man sich oder steht man aufrecht da und schaut den Dingen ins Gesicht? Maria Etzer (1890-1960), Bergbäuerin aus dem Pinzgau im Salzburger Land, ist so eine „Aufrechte“ – hineingeboren in eine schroffe Landschaft, in große Armut. Die Grausamkeiten des Krieges erfährt sie am eigenen Leib. Eine zähe unermüdliche Arbeiterin, eine gläubige Katholikin, eine, die dem Anderen in der Not hilft und „das Selbstverständliche tut“. Das Nazi-Regime steckt Maria Etzer für diese Haltung ins Aichacher Zuchthaus und bringt sie fast um.

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