Am 19. März war Josefstag und kein Feiertag. Damit ist zur Daseinsberechtigung der Königlich-Bayerischen Josefspartei (fast) alles gesagt – aber nur fast. Im vergangenen Jahr jährte sich die größte Schmach der Josefs zum 50. Mal. Zu Ehren des Ziehvaters Jesu ruhte früher in Bayern am 19. März die Arbeit. Die Schüler bekamen frei, die Mädchen schmückten sich mit Blumenkränzen und die Burschen tranken ihre erste Biergartenmaß. 1968 wurde Josefi als gesetzlicher Feiertag abgeschafft. Damit fanden sich die Seppen ab – doch eine kleine Stadt in Altbayern beziehungsweise eine „Partei“ hörte nicht auf, Widerstand zu leisten.
Glosse