Weil sie ihre Erfahrungen an die Jüngeren weitergeben würden, gestalteten die Mitglieder der Senioren Union Zukunftspolitik, betonte Stewens. Deshalb sei der Gedankenaustausch mit der Jungen Union unumgänglich. Immer weniger Kinder und immer mehr Alte stellten künftige politische Herausforderungen dar. "Sie möchten ihre Autonomie behalten", sagte die frühere stellvertretende Ministerpräsidentin. Die niedrigen Geburtenzahlen in Deutschland seien ein "trauriger Rekord" innerhalb der EU. Durch Fortschritte in der Medizin gebe es nun "die fitteste Rentnergeneration, die Deutschland je hatte", erklärte die frühere Staatsministerin für Arbeit, Familie und Soziales. "Es wird alles teurer dadurch. Aber es bedeutet auch sehr viel Lebensqualität", wägte die 64-jährige CSU-Politikerin ab, die selbst sechs Kinder und 21 Enkelkinder hat. Sie berichtete von Altenheimen, die "ohne jede Psychopharmaka und Fixierungen auskommen, weil sie Angebote machen". Demenzkranke müssten beschäftigt werden. Außerdem brauche es barrierefreie Kommunen und Mehrgenerationenhäuser. "Es ist wichtig, dass das Schule macht", forderte Stewens. Während die Wirtschaft in bestimmten Werbekampagnen und durch gezieltes Produktangebot bereits auf das Alter reagiere, hinke die Politik noch hinterher.
Aichach