
Stereostrand in Aichach: Gibt es eine Wiederholung?

Nach dem Stereostrand-Festival in Aichach sind die Veranstalter erschöpft, aber hochzufrieden. Eine Frage wurde schon unter den Besuchern viel diskutiert.
Klein, heimisch und einfach gut: Das Stereostrand-Festival auf dem Gelände des San-Depots in Aichach war das Ergebnis langer Planung, großen Engagements und funktionierender Zusammenarbeit. Vier Jahre nach dem letzten „Stereowald“, der zweimal in Kooperation mit dem Verein Grubetfreunde stattgefunden hatte, war es wieder so weit. Endlich, wie die vielen Reaktionen in der Region zeigten. Die wohl deutlichste davon war der Ticketverkauf. Die zunächst veranschlagten 2000 Tickets pro Festivaltag waren so rasch verkauft, dass auf 2500 erhöht wurde. Auch die waren bereits Tage vor dem Beginn weg, es gab keine Abendkasse. Josh Stadlmaier vom Veranstaltungsteam erklärt, warum es an der Größenordnung festhielt, wo das Gelände doch wesentlich mehr Besucher fassen hätte können: „Wir wollten einfach kein Massenevent. Alle sollen sich wohlfühlen.“
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Stereostrand-Festival wollte allen Generationen etwas bieten
Dazu gehörten Kinder ebenso wie ältere Menschen, Familien und Jugendliche, die alle zahlreich kamen. Ein „Vielgenerationen-Festival“, wie Andreas Hager von der Veranstaltungstruppe es nennt. „Das ist das Schöne am Land – da kommen einfach alle zusammen.“ Die Atmosphäre habe von dem kleinen und entspannten Rahmen profitiert. Das gilt für Besucher genauso wie für die 250 Helfer. Für sie gab es eine Rundum-Wohlfühl-versorgung mit kostenlosem Essen, Snacks, bequemen Sofas, geregelten Schichten und vielen Pausen. Viele aus dem engeren Kreis des Veranstaltungsteams hatten sich bereits vor dem Festival Urlaub genommen, um helfen zu können.
Dominik Kneißl war für die Öffentlichkeitsarbeit beim Festival zuständig. Für den Stereostrand hatte er alle Texte auf Flyern und im Internet verfasst und sich um den Social-Media-Bereich gekümmert – und das alles neben seinem Vollzeitjob als Lehrer. Er sagt: „Es gibt schon viele Momente, wo ich mich frage, wieso ich das eigentlich mache.“ Aber dann kämen eben auch die Augenblicke, die es ihm zeigten: „Beim Auftritt von Skydrunk war ich hinter der Bühne gestanden und alle haben mitgesungen. Es klang einfach wie auf einem riesigen Konzert. Dann schaue ich raus und sehe auch noch lauter lachende Gesichter.“
Juze wurde vor und während des Festivals zur Schaltzentrale
Das Jugendzentrum (Juze) wurde vor und während des Festivals zur Schaltzentrale: Küche, Toilette, Festivalbüro und vieles mehr fanden dort ihren Platz. Schon Monate vor dem Festival fanden dort regelmäßige Treffen zur Vorbereitung statt. Kneißl sagt: „Ohne das Juze hätte das Festival nie stattfinden können. Das Team dort hat uns wahnsinnig unterstützt.“
Die erste Bilanz nach dem Festival ist durchwegs positiv. Bis auf ein paar Bienenstiche gab es keine Unfälle, keine Ausschreitungen. Auch die Polizei sprach anschließend von einem friedlichen Fest ohne Zwischenfälle. Beschwerden wegen der lauten Musik habe es während der beiden Tage nicht gegeben.
An der Paar, die an einigen Stellen sehr tief sein kann und deswegen als potenzielle Gefahrenquelle gegolten hatte, blieben alle Badenden unversehrt. Probleme beim Ausschank, die lange Wartezeiten am Freitag verursachten, waren am Samstag bereits behoben. Eine endgültige Bilanz wird es aber erst geben, wenn sich alle Beteiligten in großer Runde ausgetauscht haben.
Stereostrand in Aichach: Lust auf eine Wiederholung ist da
Andreas Hager sagt: „Es gibt ein paar Dinge, die wir verbessern wollen und können. Aber das Flair passt.“ Nach den Aufräumarbeiten, einer Erholungspause und der finalen Nachbesprechung könne das Veranstaltungsteam weitersehen. Dann – die Aichacher können hoffen – wird über eine Wiederholung beraten. Andreas Hager lacht und sagt: „Trotz der Erschöpfung jetzt – die Lust ist da. Es gibt einfach so viel zurück.“
Was war gut? Was hätte besser sein können? Ein Feedbackformular der Veranstalter gibt’s https://www.stereostrand.de/feedback/.
Lesen Sie dazu auch den Artikel Stereostrand begeistert Musiker und Zuhörer
und unseren Kommentar Stereostrand in Aichach: Was für ein Wochenende!
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