Von Nazareth nach Loreto?
Viele Kapellen erinnern an berühmte Wallfahrtsstätte – wie in Friedberg-Stätzling /
Waren es die Engel oder doch die Kreuzfahrer, oft als „Angeli“ bezeichnet, die das Heilige Haus von Nazareth nach Loreto (nahe dem italienischen Ancona) brachten, um es vor den Muslimen zu schützen? Oder war es gar eine Kaufmannsfamilie mit diesem Namen? Viele Legenden ranken sich darum, Loreto wurde ein bekannter Wallfahrtsort, an den landauf, landab viele Kapellen erinnern. So erbaute 1688 an der Landstraße von Stätzling nach Augsburg der Friedberger Landrichter Gallus Sebastian von Deuring, Freiherr von und zu Hohenthann, eine Loretokapelle.
In der Santa Casa in Nazareth verkündete der Erzengel Gabriel Maria die Geburt Christi. Dort wohnte die heilige Familie, der Jesusknabe wuchs dort auf. In diesem Haus soll der heilige Lukas ein stehendes Marienbild mit dem Jesuskind auf dem Arm geschnitzt haben. Es war aus Ebenholz und deshalb schwarz. Bis ins 16. Jahrhundert hielt sich die Meinung, das Haus sei 1291 entweder durch die Luft oder zu Schiff wegtransportiert worden. Nach mehreren Standortveränderungen fand es jedenfalls am 7. September 1295 mitten auf der Landstraße südöstlich von Ancona seinen Platz. Historiker sind heute der Ansicht, dass entweder Kreuzfahrer oder Mitglieder einer Kaufmannsfamilie das Haus in Nazareth abgetragen hätten, um es originalgetreu in Loreto wieder aufzubauen. Rasch entstand eine Wallfahrt zur Santa Casa, um die 1468 eine große Kirche errichtet wurde. Sie wurde zu einer der bedeutendsten Wallfahrtsstätten Europas. Bekannt ist, dass auch die bayerischen Herzöge große Verehrer des Loretokultus waren. Herzog Wilhelm V. und seine Gemahlin Renata von Lothringen sowie ihr Sohn Maximilian I. waren eifrige Verehrer und Förderer.
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