
Kleines Paradies für Flora und Fauna

Renaturierung der Bauschuttdeponie war Pflichtaufgabe für die Gemeinde Petersdorf. Mittlerweile sind dort viele Tiere heimisch
Im Süden von Willprechtszell verbirgt sich eine beinahe unberührt anmutende kleine Welt: Die ehemalige Bauschuttdeponie der Gemeinde ist zusammen mit der Sandgrube mittlerweile zu einem Paradies für Flora und Fauna geworden.
Rankgewächse dienen inzwischen den Vögeln als Futter, Steinhaufen sind vor allem bei den Eidechsen beliebt, die sich gerne darauf sonnen. Im Sommermonat Juni erstrahlt die Wiese in einem Farbmix aus Rosa und Orange. Gemäht wird diese nur zur Hälfte, um auf der anderen Hälfte für die dort lebenden Tiere Nahrung bereitzuhalten. Uferschwalben, Neuntöter und andere seltene und gefährdete Vogelarten haben sich mittlerweile genau dort angesiedelt, wo einstmals Sand abgetragen und Bauschutt gelagert wurde. Petersdorfs Bürgermeister Dietrich Binder erklärt, „wir wollen es noch schützen“, während er durch das Areal schlendert, das nur über ein Tor zugänglich ist. Vor zwei Jahren hat Binder mit tatkräftiger Hilfe zahlreicher engagierter Bürger aus der Gemeinde eben dort den Grundstein für das gelegt, was dort heute im Verborgenen schlummert.
Die Sandgrube war erschöpft und ungenutzt, die Bauschuttdeponie musste rekultiviert werden. Es ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Eben diese beiden Ansätze verband Binder zu einer gemeinsamen Maßnahme. Heute wachsen dort Holunder, Ebereschen und andere Pflanzen. Eine wilde Hecke bildet den natürlichen Schutz am Rande der ehemaligen Sandgrube. Aus der Mulde, in der sich regelmäßig Niederschlagswasser ansammelt, tönen heute sogar Kröten. (brast)
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