
Wer alles für das Wittelsbacher Land spendet

Insgesamt rund 56000 Euro vor allem für kreiseigene Schulen sowie für Umweltschutz und Altenhilfe
Bei kleinen und großen Geschenken für Amtsträger, staatliche Einrichtungen, Kommunen, etc. herrscht generell Misstrauen und die Öffentlichkeit ist hellhörig. Will sich da jemand einen Vorteil verschaffen? Beamte dürfen ja generell nichts annehmen, um jeden Korruptionsverdacht auszuschließen. Spenden, beispielsweise für kommunale Schulen oder für Kindergärten, sind dagegen nicht nur üblich, sondern auch sehr willkommen. Transparenz über die Spenden ist die Antwort, damit öffentliche Einrichtungen unterstützt werden können und um dennoch keinen Vorteilsverdacht für beide Seiten aufkommen zu lassen.
Nicht nur der Landkreis Aichach-Friedberg, sondern alle Kommunen machen deshalb seit einigen Jahren einmal jährlich alle eingegangenen Spenden im Detail öffentlich. Nicht mehr die Kreisverwaltung, wie früher, sondern das jeweils zuständige gewählte Gremium nimmt dann Spenden, Schenkungen und Zuwendungen an oder lehnt sie gegebenenfalls bei möglichen Verquickungen, zum Beispiel durch Geschäftsbeziehungen, öffentlich ab.
Vor allem die verschiedenen Fördervereine der kreiseigenen Schulen, aber auch Firmen, Stiftungen, Elternbeiräte, Kommunen und Privatleute haben im vergangenen Jahr insgesamt rund 56000 Euro vor allem für Aktionen, Schulfeste, Projekte, pädagogische Angebote, Sportveranstaltungen oder Sachwerte (zum Beispiel Möbel) an den Schulen des Landkreises oder für andere soziale Aufgaben gespendet. Das sind 20000 Euro mehr als im Vorjahr.
Der Kreisausschuss hat jetzt alle 64 Einzelspenden für 2019 einstimmig angenommen. Im Vorjahr waren es noch 36 Spenden. Bedacht wurden vor allem die drei Gymnasien, vier Realschulen, zwei Förderschulen, die Berufsschulen und die Berufliche Oberschule des Wittelsbacher Landes. Das Spektrum reicht dabei von mehreren Spenden über 50 Euro für ein P-Seminar am Gymnasium in Friedberg bis zu exakt 6426 Euro der Abfallverwertung Augsburg (AVA) für die sogenannten Notfalldosen. Das ist ein Projekt der Altenhilfe der Kreisverwaltung. Seit Mitte vergangenen Jahres verteilt der Landkreis die kleinen grünen Plastikbehälter kostenlos an Senioren. Ein Aufkleber innen an der Wohnungstür weist Rettungsdienste darauf hin, dass sich im Kühlschrank eine Notfalldose befindet. Diese enthält Medikamentenpläne, Angaben zu Vorerkrankungen oder Allergien oder die Telefonnummer des nächsten Angehörigen – Informationen, die im Notfall wichtig sind und sogar Leben retten können. Diese Dosen können alle Senioren, ob sie in Heimen, in Betreuten Wohnanlagen oder weiter Zuhause leben, erhalten.
Als Dauerspende ist auf der Liste wieder der mit 5000 Euro dotierte Umweltpreis des Wittelsbacher Landes aufgeführt. Der wird seit vielen Jahren von Heinz Arnold, Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen Ingenieurbüros in Kissing, gestiftet. (cli, Foto: Ulrich. Weigel)
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