
Kulinarisches und Kampfsport

In Rehling feiern Alteingesessene und Neubürger ausgiebig miteinander ihr Dorffest am Rathausplatz. Was dabei geboten ist und wie sich die Twin-Taekwondo-Gruppe und die Alpenrose-Schützen dabei präsentieren
Einmal im Jahr verwandelt sich der Rehlinger Rathausplatz in einen riesigen Biergarten: Anfang August veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr ihr traditionelles Dorffest. Dann treffen sich Alteingesessene und Neubürger in allen Altersstufen in einer großen Gemeinschaft. Am Sonntag kamen bei idealen äußeren Bedingungen schon zum Mittagstisch die Besucher scharenweise. Vorbildlichen Einsatz zeigten die Feuerwehrmitglieder vor und nach dem Fest ebenso wie währenddessen. Es lief alles wie am Schnürchen. Die Besucher waren vollends zufrieden und feierten bis weit in die laue Sommernacht hinein. Aus der Küche kam schon bald das Signal „Essen ausverkauft“.
Der Rathausplatz war mit einem riesigen, Schatten spendenden Netz überspannt und so war es auch trotz der Sonne gut auszuhalten. Freie Plätze waren schon zur Mittagszeit Mangelware. Schon von Weitem strichen den Besuchern die Düfte von Grillbraten und Hähnchen um die Nase. Die Schlange an Kasse und Essenausgabe wollte nicht enden und das Küchenpersonal kam richtig ins Schwitzen. Reißenden Absatz fanden die zahlreichen Kuchen. Die vielen Kinder hatten ihren Spaß an einer Hüpfburg in Form eines riesigen Feuerwehrautos, die anderen vergnügten sich am Gemeindebrunnen mit dem kühlen Nass, während es sich die Erwachsenen bei kühlen Getränken und Brotzeiten gut gehen ließen. Bei der Hitze fand das Scheicher-Eis reißenden Absatz, nicht nur bei den Kleinen. Am Nachmittag erlebten die Besucher eine Lehrstunde der Twin-Taekwondo-Gruppe Rehling/Mühlhausen mit. Die Sportart ist in Rehling beliebt: Die Gruppe hat vor Kurzem ihr 125. Mitglied aufgenommen. Die Aktiven sind drei bis 62 Jahre alt. Etwa 40 Mitglieder der Kampfsportgruppe verschiedensten Alters traten in ihren weißen Sportanzügen an. Die Rehlinger Standortleiterin Yelda Güven gab eine kurze Einführung, dann demonstrierten die Sportler ihr Können. Die Zuschauer kamen aus dem Staunen nicht heraus. Das traditionelle Taekwondo ist eine alte koreanische Kampfkunst, eine Form der waffenlosen Selbstverteidigung. Das Twin-Taekwondo vermittelt dessen alte Werte, kombiniert mit einer weiterentwickelten Technik, wie Güven erläuterte. Es verbinde mentales und körperliches Training und vermittle Werte wie Respekt, Disziplin, Konzentration, Ausdauer und Willensstärke. Unabhängig von Alter und Kondition werde der komplette Bewegungsapparat auf gesunde Art und Weise trainiert, so Güven. Bereits Anfänger lernten einfache und wirkungsvolle Selbstverteidigungstechniken, die das Selbstvertrauen stärken.
Auch die Alpenrose-Schützen nutzten das Dorffest für Nachwuchswerbung. Im nahe gelegenen Schützenheim boten sie ein Schnupperschießen an, auch mit moderner Lasertechnik mittels Lichtgewehr. Hier herrschte großer Andrang von Jugendlichen, die sich über den Schießsport informieren wollten.
Am Abend wurde es noch einmal voll auf dem Rathausplatz. In der Küche, am Schanktisch und an der Bar ging es rund. Zahlreiche Mitglieder der örtlichen Vereine warteten gespannt auf die Siegerehrung des Ortsvereinsschießens, das im April ausgetragen worden war. Gekommen war auch eine größere Abordnung der Feuerwehr Langweid, um mit ihrem Rehlinger Patenverein zu feiern. Die Bar war dicht umlagert. Hier gab es Drinks in allen Variationen. Die Rehlinger feierten in geselliger Runde bis zur späten Stunde.
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