"Ziemliche Sauerei" ist nicht unbedingt Tierquälerei
Ein Landwirt ließ elf Rinder bei Pöttmes bis zum Bauch im Matsch stehen, glaubt aber, ein Tierfreund zu sein. Das Augsburger Landgericht hält weitere Zeugen für notwendig.
Über eines war sich Richterin Karin Becker bei der Berufungsverhandlung am Augsburger Landgericht sicher: "Die Tierhaltung des Angeklagten ist, salopp gesagt, eine ziemliche Sauerei."
Weil er elf Rinder auf einer Weide im Raum Pöttmes im Matsch stehen ließ und sie laut Anklage weder Zugang zu Wasser noch zu einem trockenen Liegeplatz hatten, war er vom Aichacher Amtsgericht zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Außerdem war dem Landwirt und Viehhändler verboten worden, Tiere jeder Art zu halten.
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