Gegenwind für Haushalt von Aichach-Friedberg: Luft wird dünner
Plus Der Kreistag verabschiedet mit 15 Gegenstimmen den Etat für das Jahr 2024. Trotz gestiegener Einnahmen spüren die Kommunen schon die Konjunkturkrise.
Die Konjunktur stottert, der Bau liegt sogar ziemlich darnieder. Die Stimmung in Wirtschaft und Gesellschaft ist nicht gerade euphorisch und auch in der Kommunalpolitik wissen alle längst, dass demnächst kleinere Brötchen gebacken werden. In den goldenen Zeiten im vergangenen Jahrzehnt, als die Steuereinnahmen nahezu gottgegeben wuchsen und durch das Wittelsbacher Land fast schon "Milch und Honig" statt Wasser in Paar und Lech flossen, da wurden Kreishaushalte sogar mehrmals einstimmig beschlossen. In dürreren Zeiten gibt es deutlich mehr Gegenwind: Der Etat für 2024 wurde im Kreistag jetzt mit 39 zu 15 Stimmen auf den Weg gebracht. Dabei wurde zwar nicht gestritten, aber durchaus kontrovers diskutiert. Zum einen, weil die Luft wirklich dünner wird. Zum anderen war aber in dieser Kreistagssitzung auch erstmals in dieser Periode spürbar, dass in zwei Jahren die nächste Kommunalwahl ansteht.
Kreiskämmerer kalkuliert für Aichach-Friedberg mit Verschuldung
Dabei sind sich eigentlich alle einig, dass die Probleme erst in den nächsten Jahren beim Landkreis aufschlagen. Unter dem Strich ist Aichach-Friedberg selbst sogar aktuell noch im Plus. Zur Jahreswende standen die Kredite bei 4,5 Millionen Euro und gegengerechnet mit den Rücklagen (acht Millionen) ist das mehr als nur eine schwarze Null. Aber dazu kommen immer die Schulden der Kliniken (derzeit 34 Millionen Euro) und jetzt geht es nach oben – sehr steil. Vor allem, weil die Kliniken in den nächsten vier Jahren von einem Minus von insgesamt rund 40 Millionen Euro ausgehen und dazu der Defizit-Anteil für den Augsburger Verkehrsverbund (AVV) mittlerweile ebenfalls achtstellig ist und allein heuer 11,6 Millionen Euro fällig sind. Kreiskämmerer Michael Haas kalkuliert mit einer Gesamtverschuldung von rund 75 Millionen Euro bis Ende 2027.
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