Der Fokus lag auf der Kreativität. Beim Adventszauber in Schloss Blumenthal (Aichach) konnten am Wochenende Erwachsene und Kinder in verschiedenen Workshops unter anderem Adventskränze basteln, ein „Auge der Göttin“ formen oder Kerzen ziehen. Für Unterhaltung sorgten das Marionetten- und das Bauchladentheater. Wer wollte, konnte am Samstag und Sonntag beim Waldbaden wohltuende 15 Minuten im Wald verbringen.
Ein Angebot, das Barbara Fingos-Held aus Klingen (Stadt Aichach) nutzte. Sie erzählte: „Wir waren ein Stück im Wald und bekamen einen Spiegel in die Hand gedrückt.“ So sollte jeder einen anderen Blickwinkel erleben. Die Viertelstunde Waldbaden waren eher zum Reinschnuppern gedacht. Ein Kurs würde rund zwei Stunden dauern, wusste die Klingenerin. Fingos-Held könnte sich vorstellen, einen Kurs zu besuchen, wenn er in Blumenthal angeboten würde. Obwohl sie ja eigentlich durch die Spaziergänge mit dem Hund schon viel Waldbaden hätte, sagte sie lachend.
Melanie Kunz aus Inchenhofen und Pia Leitenstern aus Kühbach kommen grundsätzlich gerne nach Blumenthal. Am Adventszauber gefiel ihnen, dass „er so klein und gemütlich ist und nicht so kommerziell und überlaufen“. Außerdem sei alles auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Das müsse man ebenso unterstützen wie die kleinen Handwerker, die dort ihre Arbeiten zeigten, fanden die beiden.
Beim Adventszauber gibt‘s Musik, Kerzenziehen oder Selbstgenähtes
Monika Bichler aus Ehekirchen im Nachbarlandkreis Neuburg-Schrobenhausen war eine der Kunsthandwerkerinnen. Ihre Kleidungsstücke habe sie alle selbst kreiert und genäht, erzählte sie. Die künstlerische Betätigung ist für sie der Ausgleich zu ihrer Arbeit als Heilpraktikerin. Bichler war bereits zum zweiten Mal beim Adventszauber dabei: „Weil mir das Ambiente gefällt.“ Und weil alle Angebote biologisch seien. Das ist etwas, worauf sie auch privat Wert lege.
Eine weite Anreise hatte Nicole Schnier-Söhn, die aus dem Bergischen Land bei Köln nach Blumenthal gekommen war. An ihrem Stand konnten die Gäste ebenfalls handgefertigte Kleidung kaufen. Außerdem gab sie Workshops, um sogenannte Göttinnenaugen herzustellen. Dazu wurde verschiedenfarbige Wolle in Mustern um Holzstücke gewickelt, ähnlich einem Mandala oder einem Traumfänger. Peter Frommherz bietet schon seit vielen Jahren Kerzenziehen für Kinder an. Damit das Wachs zwischen den einzelnen Tauchgängen genügend Zeit zum Trocknen hat, hatte sich der Blumenthaler etwas einfallen lassen: Er ließ die Teilnehmer einen Tisch umrunden.
Franziska Gerger, die in Blumenthal arbeitet, nutzte verschiedene Angebote des Adventszaubers. Ihr gefiel an der Veranstaltung, dass der Fokus auf den kreativen Dingen liegt, „bei denen man sich hinsetzen und etwas mit den Händen tun kann“. Der Adventsmarkt sei für sie ein Abtauchen in die kreative Welt.
Für Besucher war er auch eine Welt, die entdeckt werden musste. Denn außer den offensichtlichen Buden mit vor allem kulinarischen Angeboten, die im Innenhof von Schloss Blumenthal standen, gab es auch noch die etwas „versteckteren“ Angebote im Gewölberaum, in der Remise oder im Freiraum. In der Kirche war außerdem eine große Weihnachtskrippe aufgebaut, und auch die heiligen Drei Könige hatten sich schon auf den Weg gemacht. Abends gab es in der Kirche zudem Musik. Am Samstag konzertierte das Klarinetten-Duo Tiefklang und am Sonntag sang der Frauenchor Cantabella zusammen mit dem Zegos-Chor.
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