
CSU: Stadt soll mehr Wohnraum schaffen


Aichacher Ortsverband stellt Ideen für die Stadtentwicklung vor. Handlungsbedarf sieht er vor allem bei der Digitalisierung in allen Bereichen.
Ein Parkleitsystem für die gesamte Aichacher Innenstadt, eine Internetplattform für den Handel, ein Bürgernetzwerk, mehr Wohnraum für Einheimische: Das sind einige der Ideen, die der Stadtentwicklungsausschuss des Aichacher CSU-Ortsverbands entwickelt hat. Einige von ihnen stellten Ortsvorsitzender Josef Dußmann und sein Stellvertreter Hubert Fischer unter dem Stichwort „Innovationsradar“ bei einem Pressegespräch vor.
Wohnraum Um Wohnraum für Einheimische zu schaffen, regt der CSU-Ausschuss an, den Flächennutzungsplan neu zu erstellen. Darin könnten dann neue Bauflächen ausgewiesen werden, so Dußmann und Fischer. Damit nimmt der Ortsverein hier eine andere Haltung als die Stadtratsfraktion ein. Fischer sagt dazu: „Wir wollen den Finger in die Wunde legen.“ Das Bauland sollte dann nach dem Einheimischenmodell vergeben werden. Wie die Bürger darüber denken, erkundet der Ortsverein derzeit mit einer Umfrage im Internet. Fischer bringt noch eine zweite Idee, die aus Skandinavien stammt, ins Spiel: Die Stadt solle kleine Parzellen für sogenannte „Tiny-Houses“ – kleine Einraumhäuser – zur Verfügung stellen. Geeignet wären diese für Singles oder Paare, so Fischer.
Verkehr Fischer und Dußmann begrüßen, dass ein Parkleitsystem für die Tiefgarage kommt. Sie plädieren aber für umfassendere Beschilderung, die Auswärtigen schon bei der Anfahrt zeigt, wo sie wie lang parken können. Etwas weiter entfernte Parkplätze könnte ein Shuttlebus mit der Innenstadt verbinden. Überdenken sollte man auch, ob die Tiefgarage rund um die Uhr geöffnet wird. Ausgebaut werden sollten die Ladestationen für Elektroautos. Angesichts der Terrorgefahr in Deutschland könnten an den Zugängen zur historischen Altstadt versenkbare Poller installiert werden, so die CSU.
Wirtschaft und Arbeitsmarkt In Aichach mangelt es an hochwertigen Arbeitsplätzen, so die CSU. Als Beispiel nennt Fischer Informatiker. „Um solche Firmen anzusiedeln, wird zu wenig getan“, sagt er. Das zwinge die Leute zum Pendeln.
Handel Ein Thema, das viele Kunden verärgert, sind laut Dußmann und Fischer die unterschiedlichen Öffnungszeiten der Geschäfte in der Innenstadt. Diese sollten zumindest in Kernzeiten synchronisiert werden. Um auf den Einzelhandel dort besser aufmerksam zu machen, sprechen sich beide für eine Onlineplattform aus, aus der ersichtlich ist, wo man in Aichach was bekommt. Ob eine solche eingerichtet wird, wird derzeit untersucht. Die Plattform könnte mit den Internetseiten der Einzelhändler verlinkt werden.
Digitalisierung Nicht nur für den Handel wünscht sich der CSU-Ortsverband eine Onlineplattform, auch ein Bürgernetz (siehe weiteren Punkt) kann er sich vorstellen. Fischer, selbst beruflich in der IT-Branche tätig, plädiert dafür, das Thema Digitalisierung „ganzheitlicher und nachhaltiger anzugehen“. Im Internet könnten zum Beispiel öfter Bürgerbefragungen stattfinden. „Die Mittel sind da“, sagt er. „Warum nutzen wir sie nicht?“ Die überarbeitete Internetseite der Stadt und die Aichach-App sind seiner Ansicht nach ein guter Ansatz, aber, meint er, „da geht noch mehr“. Dazu zählt er auch die öffentlichen Hotspots mit schneller Internetversorgung, die am Stadtplatz und am Bahnhof beschlossen, aber noch nicht umgesetzt sind.
Bürgernetz Über eine Onlineplattform könnte Nachbarschaftshilfe unter dem Motto „Bürger hilft Bürger“ gefördert und vermittelt werden, so Fischer und Dußmann. Aus dem Ausschuss kommt außerdem der Vorschlag, einen Bürgerbus wie in Todtenweis einzurichten. Anders als dort allerdings kostenlos. Die CSU könnte sich vorstellen, dass der Bus für nicht so mobile Menschen von der Geschäftswelt gesponsert wird und Ehrenamtliche die Fahrdienste übernehmen. „Davon erwarten wir uns einen positiven Effekt für die Innenstadt“, sagt Fischer. Der Bürgerbus könnte bei seinen Fahrten gleichzeitig als Lieferservice agieren.
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