Kühbach: 800 Weißwürste und ein schicker Junggeselle zum Brauereifest-Auftakt

Das trübe Wetter der vergangenen Tage hatte sich verzogen und die Sonne strahlte vom Himmel: So stand einem gelungenen Auftakt zum 36. Brauereifest in Kühbach nichts im Wege. Christi Himmelfahrt am Donnerstag ist nicht nur der traditionelle Eröffnungstag, sondern auch der Tag der Väter. Schon am frühen Vormittag besiedelten ganze Trauben von Männern mit und ohne weibliche Begleitung jeden Alters die Geh- und Radwege rund um Kühbach. Alle wollten beim großen Vatertagstreffen dabei sein und sich einen guten Platz im Festzelt sichern.

Kühbacher Bürgermeister schon Profi beim Bieranstich

Schon lange vor dem offiziellen Bieranstich ließ sich der eine oder andere eine kühle Maß schmecken, um sich von den Strapazen der Anreise zu erholen. Den Bieranstich um 10.30 Uhr übernahm der Kühbacher Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher, der inzwischen schon ein alter Hase ist, was das Anzapfen betrifft. Ohne langes Zaudern griff er zum Hammer und nach vier Schlägen floss der goldene Gerstensaft in die Krüge. Kerscher bedankte sich bei all den fleißigen Helfern und Helferinnen des TSV, seines Fördervereins, der Stockschützen und der Kühbacher Burschen. Ohne den durchwegs ehrenamtlichen Einsatz der Vereinsmitglieder würde das Brauereifest in dieser Form keinesfalls funktionieren. 

„Bis vor einigen Jahren waren am Vatertag eigentlich tatsächlich nur Männer hier“, erinnert sich ein älterer Gast. Inzwischen genießen aber beileibe nicht nur Väter das Beisammensein in geselliger Runde. In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Frauen und Kinder angeschlossen, sodass der Vatertag schon eine Art Familientag geworden ist. An die 800 Weißwürste – kesselfrisch von der Metzgerei Rupp angeliefert – werden beim inzwischen legendären Weißwurstfrühschoppen verspeist. Eine gute Unterlage für das süffige Festbier, das in Strömen die Kehlen der durstigen Besucher hinunterlief. Für den musikalischen Rahmen sorgte die SGL-Werkskapelle Meitingen, die Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ganz besonders ins Herz geschlossen hat: „Das ist schon fast meine Haus-Kapelle“, erzählte er mit einem Augenzwinkern.

Viele kommen regelmäßig zum Brauereifest, für andere wiederum war es das erste Mal: Max und seine Truppe sind im Nürnberger Umfeld daheim und machen seit Jahren Urlaub an einem nahegelegenen See. Normalerweise immer um Fronleichnam herum, diesmal aber an Christi Himmelfahrt. Deshalb haben sie sich zu Fuß auf den Weg gemacht, um sich das Brauereifest anzusehen – unübersehbar mit viel Vergnügen. Eine unerwartete Überraschung wird Gotti aus Pöttmes zuteil: Standesgemäß im rosa Tutu feierte er seinen Junggesellenabschied, der, ohne sein Wissen, in einer Reise nach Griechenland endete. Die Freunde haben alles bis ins kleinste Detail geplant, der Koffer stand bereit.

Brauereifest Kühbach: Weißwurst-Frühschoppen zum Vatertags-Auftakt

Je später der Tag, desto weniger weibliche Begleitung wurde gesichtet. Erst am späten Nachmittag übernahm dann überwiegend die Jugend das Zelt und mischte sich unters Männervolk. Für ausgelassene Stimmung sorgte am Donnerstagabend Volxxbeat und animierte zum Mitsingen und Mithüpfen.

Auch in den nächsten Tagen geht es beim Kühbacher Brauereifest rund: Am Freitagabend – laut Beck-Peccoz vor allem der Tag der Jugend – rockt die Partyband S.O.S das Zelt. Am Samstag findet das 32. Internationale Brauereifest-Turnier der Stockschützen statt, das mit der Siegerehrung um 17 Uhr endet. Eine Premiere feiert die Band Leck O´Mio am Samstagabend, wenn sie erstmals im Kühbacher Zelt auftritt.

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Nach einem Festumzug am Sonntag zum 150. Gründungsfest der Krieger- und Soldatenkameradschaft Kühbach und Umgebung erfolgt ein Gottesdienst im Festzelt, musikalisch gestaltet vom Musikverein Markt Kühbach. Nach dem Mittagessen mit frischem Rollbraten, Göckeln und hausgemachten Salaten dürfen sich die Kleinsten über halbe Preise im Vergnügungspark freuen, oder Spaß beim Mitmach-Konzert der Donikkl Crew haben, bis das Brauereifest langsam mit Kaffee und Kuchen ausklingt.