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Sielenbach: Sielenbacher Mesner und Organist sind rekordverdächtig lang im Amt

Sielenbach

Sielenbacher Mesner und Organist sind rekordverdächtig lang im Amt

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    Die Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat und dieMinis überreichten Geschenke und Blumensträuße an die beiden Jubilare, Josef Kirmair (Zweiter von rechts) und Adolf Bauer (Vierter von rechts). Auch Pater Norbert J. Rasim (links) dankte für den langjährigen Dienst.
    Die Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat und dieMinis überreichten Geschenke und Blumensträuße an die beiden Jubilare, Josef Kirmair (Zweiter von rechts) und Adolf Bauer (Vierter von rechts). Auch Pater Norbert J. Rasim (links) dankte für den langjährigen Dienst. Foto: Thomas Weinmüller

    Beide engagieren sich rekordverdächtig lange für die Pfarrgemeinde Sielenbach. Mesner Adolf Bauer (88) ist seit 70 Jahren in Amt und Würden. Josef Kirmair (77) ist 60 Jahre als Organist tätig. Pater Norbert J. Rasim ehrte beide im Rahmen des Heilig-Drei-Königs-Gottesdienstes. Bei einer anschließenden Feier im Pfarrheim erfuhren die Menschen, was es mit der „Sielenbacher Dreifaltigkeit“ auf sich hat.

    Kurz vor Ende der Messfeier und der Erteilung des Schlusssegens unterbrach Pater Norbert die Messe. Kurz darauf wurde die Kirchentür geöffnet und unter festlichen Klängen der Blaskapelle Sielenbach zogen die Vertreter der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates und die Ministranten mit Geschenken in die Pfarrkirche St. Petrus ein.

    Erst danach lüftete der Seelsorger das Geheimnis. Er bat Kirmair, der in Sielenbach meist „Kiri“ genannt wird, und Bauer, der bei fast allen „Adi“ heißt, von der Empore und aus der Sakristei in den Altarraum. Rasim sagte zu einem der dienstältesten Mesner wohl in ganz Deutschland: „Du musst Dich gar nicht verstecken, Adi, dies ist heute Dein Ehrentag.“ Dann erklärte er: „Ich konnte es gar nicht glauben, als ich das Datum des Dienstbeginns in dem Vertrag von Adolf Bauer gelesen habe, das dort mit 1. Januar 1955 hinterlegt war“. Exakt zehn Jahre später trat Kirmair das Amt des Organisten an. Er war damals 17 Jahre als und der jüngste Organist im Landkreis.

    Ministranten danken dem Mesner auch mit Süßigkeiten

    Für ihre langjährigen und unermüdlichen Dienste überreichten Kirchenpfleger Franz Echter und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Michael Trinkl jeweils ein Geschenk und Blumen. Auch die Minis hatten eine Überraschung für ihren „Adi“ mitgebracht. Da der Mesner gerne in seiner Freizeit mit Holz arbeitet und auch für Messfeiern hölzerne Utensilien bastelt, revanchierten sich die Ministranten mit einer Holztafel, auf dem ein Bild von ihnen prangt. Gregor Weinmüller überreichte das Werk. „Nachdem wir nach unserem Dienst immer Süßigkeiten von Dir in der Sakristei bekommen, gehört auch was Süßes noch zu Deinem Geschenk“, ergänzte Weinmüller.

    Kirmair und Bauer zeigten sich von der Ehrung überrascht und überwältigt. Kirmair stellte fest: „Ihr habt wirklich alle dicht gehalten in der Gemeinde, ich hatte nicht nur den Ansatz einer Ahnung über die heutige Ehrung.“ Großes Lob fand er vor allem für seinen Chor und über dessen Engagement: „Ich bin stolz, diesen seit Jahrzehnten zu leiten und zu sehen, wie die rund 30 Mitglieder regelmäßig zu den Proben und Auftritten während des Jahres kommen.“

    Bürgermeister Heinz Geiling gratulierte Josef Kirmair (links) und Adolf Bauer (Mitte) im Namen der Gemeinde und bedankte sich mit Geschenken.
    Bürgermeister Heinz Geiling gratulierte Josef Kirmair (links) und Adolf Bauer (Mitte) im Namen der Gemeinde und bedankte sich mit Geschenken. Foto: Thomas Weinmüller

    Bauer blickte gern auf seine Anfangszeiten als Mesner zurück: „Ich kann mich noch gut an die Ministranten in den 50er und 60er Jahren auch erinnern, vor allem an den „Bral“ (Josef Kreppold) und den „Benibauer“ (Franz Schneider).“ Sie hätten ihm so manchen lustigen Streich gespielt und seien doch „gestandene“ Männer geworden. Der Kirchenchor hatte in den vergangenen Wochen zusammen mit Simone Bernert das Lied „Miteinander sind wir Ton in Ton“ einstudiert und sang es nun als musikalisches Geschenk für seinen langjährigen Chorleiter.

    Bürgermeister bezeichnet Mesner und Organist als Vorbilder

    Im Anschluss war dann die Pfarrgemeinde zu einem Stehempfang in das Pfarrheim eingeladen, wo die Blaskapelle weiter für die musikalische Unterhaltung sorgte. Bürgermeister Heinz Geiling überreichte an beide ein Geschenk an die Jubilare und sagte: „Adi, Du hast bis heute den Menschen in guten wie in schlechten Zeiten mit Deiner herzlichen Art zur Seite gestanden und Du, lieber Kiri, mit Deiner Chor- und Kirchenmusik regelmäßig die Gottesdienste begleitet. Ihr beide seid nicht nur Vorbilder, sondern auch Freunde und Begleiter auf unserem gemeinsamen Weg.“

    Der Kirchenchor Wollomoos überraschte beide Jubilare mit einem 
musikalischen Ständchen während des Stehempfangs im Pfarrheim.
    Der Kirchenchor Wollomoos überraschte beide Jubilare mit einem musikalischen Ständchen während des Stehempfangs im Pfarrheim. Foto: Thomas Weinmüller

    Der Kirchenchor Wollomoos gratulierte mit einem eigens gedichteten Lied über die Tätigkeiten der beiden und löste so manchen Lacher im gut gefüllten Saal aus. „In Sialabo lafft‘s wunderbar. Da Kiri auf der Boar, Pater Norbert am Altar, da Adi in der Sakristei, des is die Sialabegga Dreifaltigkeit“, hieß es in einer Strophe.

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