Er meint in erster Linie das Verletzungspech, das den Affingern seit Beginn der Vorbereitung an den Fußballschuhen zu kleben scheint. Mal im Training, mal im Spiel. Mal knickt einer um, mal bekommt einer einen Schlag mit. "Das ist gerade wie eine kleine Seuche", sagt Tustchka.
Auch vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den BCF Wolfratshausen (15 Uhr) hat sich die Lage im Lager nicht gebessert: Spieler fehlen oder drohen zu fehlen. Mittelfeldspieler Marco Surauer, zuletzt mit aufsteigender Tendenz, hat eine Zerrung im Oberschenkel, Abwehrspieler Christian Vötter eine Kapselverletzung am Sprunggelenk und Markus Rolle, der immer noch Trainingsrückstand aufholt, eine Adduktorenzerrung. Hinzu kommen noch die Langzeitverletzten Manuel Steinherr und Armin Failer und, dass Tobias Meisl ins Ausland geht. Immerhin kehrt Franz Losert zurück.
Beim FC Affing hat man eingesehen, dass es ohne neues Personal noch schwieriger werden wird. So hat der Verein sich durchgerungen, doch noch Neuzugänge nachzulegen. Eigentlich wollte er das nicht, weil sein Budget ausgereizt war.
Nun kommen Michael Neher vom TSV Aindling und Alexander Thiel vom TSV Gersthofen. Beide sind junge Spieler, die in ihren Vereinen den Sprung in die erste Mannschaft nicht geschafft haben und ihre Chance in Affing suchen. Ausschließlich mit Talenten wird sich der FCA allerdings in den kommenden Wochen schwer tun. Bei einer Niederlage gegen Wolfratshausen droht der Landesligist so langsam den Anschluss ans Mittelfeld der Liga zu verlieren.
Tutschka will keine Panik unter seinen Spielern verbreiten, reagiert gewohnt gelassen. Ein schlechter Saisonstart ist für Affing nichts Ungewohntes. Das war schon in der vergangenen Spielzeit so, als eine unheimlich starke Phase mit Erfolg ohne Ende folgte. Sechs Spieltage seien absolviert, nicht 25; daher sei die Tabelle noch nicht aussagekräftig, so Tutschka. Trotzdem sagt er: "Wir machen zu viele Fehler und verlieren zu viele Bälle im Mittelfeld."
Gegen Wolfratshausen werden sich die Affinger kaum Fehler leisten dürfen. Die Oberbayern haben zuletzt SB DJK Rosenheim geschlagen (3:1) und werden selbstbewusst auftreten. Tutschka ist das egal, langsam muss gepunktet werden.
Er appelliert an seine Spieler und deren Teamgeist. "Jetzt wird sich zeigen, ob wir eine Truppe sind, die zusammenhält. Jeder kann zeigen, dass er für den anderen in die Bresche springt." Nur verletzen sollte sich dabei keiner. (joga)