Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Handball: Mit starkem Kader wieder oben angreifen

Handball

Mit starkem Kader wieder oben angreifen

    • |
    Die Aichacherinnen freuen sich über die Rückkehr von Katja Walther (mit Ball) ins Team.
    Die Aichacherinnen freuen sich über die Rückkehr von Katja Walther (mit Ball) ins Team.

    33:3 Punkte sammelten die Handballerinnen des TSV Aichach in der vergangenen Runde. Diese hervorragende Bilanz müsste eigentlich reichen, um wieder in die Landesliga eingereiht zu werden. Die Damen des TSV Schwabmünchen aber lagen am Schluss gleichauf, der bessere direkte Vergleich gab den Ausschlag zu ihren Gunsten. Somit tritt Aichach wieder in der Bezirksoberliga (BOL) an, was durchaus auch mit Vorteilen verbunden ist. Der BOL gehören nur zehn Klubs an und die Fahrten sind kürzer als eine Klasse höher.

    Darf man nun den Vizemeister erneut in der Spitzengruppe erwarten? Eigentlich schon, denn der Kader ist zusammengeblieben. Dazugekommen ist lediglich Katja Walther, die nach zwei Jahren aus Kissing zurückkehrte und in Aichach mit offenen Armen empfangen wurde. Martin Fischer, der Trainer, sagt über sie: „Das tut uns mit Sicherheit gut.“ Er ist bekannt als vorsichtiger Prophet. Daher peilt er zunächst einen Platz unter den ersten vier Mannschaften der Tabelle an. Gleichzeitig betont er: „Wir haben einen starken Kader.“

    Warum dann diese Zurückhaltung? Weil er vorab nicht sagen kann, wie seine Schützlinge reinkommen werden in die neue BOL-Saison. Fischer will sich nicht beklagen darüber, wie die Vorbereitung bislang verlaufen ist. Doch eines will er nicht verheimlichen: „Keine Ahnung, ob wir es einmal geschafft haben, komplett in der Formation zu trainieren.“ Mal stand auf dem Entschuldigungszettel Urlaub, mal war von einer Verletzung die Rede. Fischer denkt keineswegs daran, die Handballerinnen zu rügen, weil sie dem Sport nicht immer absoluten Vorrang einräumen. Doch er kann sich noch gut daran erinnern, dass früher der Sport eine wichtigere Rolle einnahm: „Vielleicht ist das eine Zeiterscheinung.“ Die macht auch vor den Fußballern nicht halt. Dort gehört es inzwischen zum Standard, dass man im laufenden Spielbetrieb in Urlaub fährt.

    Bevor die Handballerinnen am Samstag, 28. September, zu Hause gegen Wertingen erstmalig wieder um Punkte kämpfen, ist der Einsatz einiger Spielerinnen noch fraglich. Annabel Weiß ist nach einem Kreuzbandriss wieder voll belastbar. Bei einem Hobbyturnier hat sich Iva Vlahinic eine Knieverletzung eingehandelt, die weitgehend ausgeheilt ist. Lina Schrempel kommt vorerst über Fitness- und Stabilisierungsübungen nicht hinaus. Fischer: „Werfen ist leider nicht drin.“ Zu beachten werden seiner Ansicht nach in der Liga nicht zuletzt die Teams aus Gundelfingen und von Haunstetten III sein, die zwar absteigen mussten, aber Erfahrungen aus der Landesliga mitbringen. Das war vor einem Jahr auch ein Plus für Aichach, das profitiert hat vom Ausflug eine Etage höher.

    Bei einem Blitzturnier in der Vorbereitungsphase galt es, eine reine Spielzeit von zwei Stunden zu absolvieren, also doppelt so viel als üblich. Fischer weiß diese Belastung zu schätzen: „Das ist das, was uns weiterbringt.“ Bei einem Turnier in Schongau sprang unter acht Teams Rang fünf raus. „Für die Besetzung war das ein ordentlicher Erfolg“, kommentiert der Coach dieses Abschneiden. Was für Martin Fischer neben den sportlichen Erfolgen, verbunden mit einer positiven Entwicklung der einzelnen Handballerinnen, ebenfalls ein Anliegen darstellt, das ist der familiäre Rahmen. In der Mannschaft soll’s passen und ebenso mit den Leuten im unmittelbaren Umkreis: „Die Stimmung ist ordentlich, die ist gut. Wichtig ist, dass die Zusammenarbeit mit Thomas Wonnenberg und Richard Hangl funktioniert.“ Bei anderen Vereinen sei das nicht immer der Fall. Und so was wirkt sich erfahrungsgemäß eher negativ auf das Abschneiden in der Liga aus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden