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Kühbach: Weltpremiere mit Box-Weltmeisterin Tina Rupprecht

Kühbach

Weltpremiere mit Box-Weltmeisterin Tina Rupprecht

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    Tina Rupprecht (rechts) verteidigt am 15. Dezember ihren Weltmeistertitel in Kühbach
    Tina Rupprecht (rechts) verteidigt am 15. Dezember ihren Weltmeistertitel in Kühbach Foto: Siegfried Kerpf

    Wer Boxweltmeister werden will, muss in erster Linie hart trainieren. Hinzu kommt die richtige Ernährung. Wohl deshalb greift Tina Rupprecht beim Presse-Brunch im Kühbacher Sportpark nicht zu den Weißwürsten, sondern zu Gemüse und Eiern. „Die Würste können die schweren Jungs Essen“, sagt die 1,53 Meter große Augsburgerin, die am Samstag, 15. Dezember, ihren Weltmeistertitel in der TSV-Stockschützenhalle verteidigt. Insgesamt finden dann in der Marktgemeinde elf Kämpfe statt.

    Boxweltmeisterin Tina Rupprecht kehrt

    Höhepunkt ist Rupprechts Kampf gegen Niorkis Carreni (Venezuela) um den Weltmeistertitel im Minimum-Gewicht (bis 47,6 Kilogramm). Bereits vor rund einem Jahr stieg die Profiboxerin in den Kühbacher Ring. Erstmals tritt die 26-Jährige nach ihrem Titelgewinn vor wenigen Monaten in Unterschleißheim nun als Champion an. „Mein Selbstbewusstsein ist größer als vor einem Jahr. Mit jedem Kampf gewinnt man an Erfahrung und wird sicherer.“ Druck verspürt die Studentin aber nicht. Rupprechts Trainer Alexander Haan erklärt: „Es hat sich nichts geändert. Egal ob Herausforderer oder Titelverteidiger – ein Boxer muss immer hungrig sein. Wenn man mit der Einstellung, dass man etwas verlieren kann, reingeht, hat man schon verloren.“ Deshalb war die Vorbereitung auf den Kampf auch nicht anders als im Vorjahr. „Ich habe hart trainiert und fühle mich topfit. Es stand viel Sparring auf dem Plan“, so Rupprecht. Dass solche Trainingskämpfe kein Spaß sind, zeigte sich prompt. Einer Partnerin brach „Tiny Tina“, wie Rupprecht aufgrund ihrer Körpergröße genannt wird, die Nase. „Das passiert eben beim Boxen. Es ist normal, dass es etwas bricht, oder platzt“, so Alexander Haan.

    Tina Rupprecht kann sich damit nicht lange beschäftigen. „Jetzt arbeiten wir gerade am Feinschliff. In der kommenden Woche steht die Regeneration im Vordergrund, denn ich will ja beim Boxabend Vollgas geben“, sagt die 26-Jährige, die für ihre Karriere aktuell ihr Lehramtsstudium ruhen lässt. Anstatt ins Referendariat geht es für die Augsburgerin in den Ring. Dass sie erneut in Kühbach antreten darf, ist für sie ein Vorteil. „Es ist toll, einen Heimkampf zu haben. Das Publikum wird mich sicher wieder nach vorne peitschen. Das war schon beim ersten Kampf hier super. Ich hoffe auf ganz viel Unterstützung.“ Die könnte sogar noch größer werden. Denn diesmal passen deutlich mehr Zuschauer in die Halle. Promoter Alexander Petkovic erklärt: „Es gibt diesmal weniger VIP-Tische und wir haben einfach mehr Platz. Insgesamt bringen wir 1600 Zuschauer unter. Darunter ungefähr 1200 Sitzplätze.“ 2017 waren etwa 1000 Besucher zum ausverkauften Boxabend gekommen. Trotz des Heimspiels ist für Tina Rupprecht auch eine gute Portion Ungewissheit dabei. Denn über die Gegnerin ist nur wenig bekannt. „Wir haben zum ersten mal kein Videomaterial bekommen. Wir haben das Internet durchforstet, aber nichts gefunden“, so Trainer Alexander Haan. „Wir werden aber auf alles vorbereitet sein.“

    Boxen: In Kühbach gibt es eine Weltpremiere

    Der Boxabend beginnt um 18 Uhr, Tina Rupprecht wird gegen 23 Uhr in den Ring steigen. Dabei gibt es eine Weltpremiere. Alexander Petkovic erklärt. „Erstmals wird bei einem Kampf auf Virtual Reality (VR) gesetzt. Der Fernsehzuschauer kann den Kampf entweder aus der Perspektive der Boxer oder des Ringrichters betrachten mithilfe einer entsprechenden Brille. Gleiches gilt auch für den Einmarsch von Tina.“

    Die Fans im Wittelsbacher Land werden den Kampf aber ohnehin vor Ort verfolgen. Bis dahin ist noch rund eine Woche Zeit, in der Tina Rupprecht aber nicht zu viele Weißwürste essen darf, denn am kommenden Freitag steht das obligatorische Wiegen an. Dann darf die Waage nicht mehr als 47,6 Kilogramm anzeigen. Darüber muss man sich bei der Augsburgerin aber kein Sorgen machen. Schließlich greift sie lieber zum Gemüse.

    Lesen Sie dazu auch den Artikel "Tina Rupprecht: Eine wie Regina Halmich"

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