Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

European: So erlebt ein Friedberger die Leichtathletik-EM

European

So erlebt ein Friedberger die Leichtathletik-EM

    • |

    Über eine Woche zogen die European Championships in Berlin und Glasgow die Zuschauer in ihren Bann – vor allem die Leichtathletik erlebte im altehrwürdigen Olympiastadion so manche Sternstunde. In der Bundeshauptstadt vor Ort war auch Heinz Schrall, 69, Vorsitzender der DJK Friedberg und stellvertretender Vorsitzender des schwäbischen Leichtathletik-Verbandes. Wir sprachen mit ihm über seine Erlebnisse und seine Eindrücke von den Titelkämpfen und fragten nach den Wünschen für die Zukunft.

    Wie waren denn die Tage, die Sie in Berlin bei den European Championships verbracht haben?

    Heinz Schrall: „Es waren tolle acht Tage und wir hatten herrliches Wetter. Wobei in der dicht gedrängten U-Bahn hatte es gefühlt über 50 Grad. Wir, meine Frau Regina und ich, waren im Swissotel in der Augsburger Straße einquartiert. Unmittelbar unterhalb unseres Schlafzimmers war die Route des Marathonlaufes und es war nur circa 300 Meter vom Breitscheidplatz entfernt. Dort wurden die Ehrungen durchgeführt und ein großes Hallo war an den vielen Ständen. Da traf man die Athleten hautnah – ich hab’ beispielsweise unter anderem die Silbermedaillengewinnerin im Dreisprung, Kristin Gierisch, getroffen.“ (Gierisch holte mit der persönlichen Bestleistung von 14,45 Metern Silber, Anm. d. Red).

    Leichtathletik-EM: So bewertet Heinz Schrall die Europameisterschaft

    Was hat Ihnen am meisten gefallen beziehungsweise imponiert?

    Schrall: „Das ist schwer zu beantworten, natürlich die vielen deutschen Medaillengewinne. Und auch der Hochsprung der Männer mit Mateusz Przybylko, das Speerwerfen in beiden Klassen, das Gold von Gesa Krause über 3000 Meter Hindernis, das Stabhochspringen, die Mehrkämpfer, die Staffeln und, und, und. Auch das Publikum – am letzten Samstag waren es 60500 Zuschauer – hat mir imponiert, weil es so fair und begeistert mitging. Die Spannung war stets groß, ähnlich einem Krimi. Deshalb wollten wir uns am letzten Tag auch mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck „Danke“ bei den Athleten bedanken. Von der DJK und dem TSV Friedberg waren 25 Schlachtenbummler dabei, auch von der LC Aichach haben wir ein Ehepaar getroffen.“

    Was bedeuten diese erfolgreichen Titelkämpfe für die deutsche Leichtathletik?

    Schrall: „Ich denke, dass es eine tolle Werbung für unsere Sportart war, wo die Leistung der Athleten im Vordergrund stand, egal aus welchem Land. Es gab keinen Ärger, keine Streitereien oder sonstige Unruhen. Da hätte auch ein geringeres Aufgebot an Polizei gereicht. Ich hoffe, dass sich nach diesen tollen Meisterschaften nun wieder mehr Schüler für die Leichtathletik interessieren. Aber das müsste vor allem über die Eltern und auch die Lehrkräfte an den Schulen transportiert werden.“

    Was halten Sie von der Idee, bei den European Championships mehrere verschiedene Sportarten gleichzeitig auszutragen?

    Schrall: „Was die gemeinsame und zeitgleiche Durchführung solcher Meisterschaften anbetrifft, bin ich hin- und hergerissen. Einerseits ist es gut, wenn andere Sportarten außer Fußball in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Aber wenn ich im Stadion bin, kann ich als Sportfan die anderen Sportarten nicht live verfolgen.“

    Sollten diese Meisterschaften in dieser Form wiederholt werden, oder künftig vielleicht doch in einer Stadt stattfinden?

    Schrall: „Wie gesagt, da bin ich wirklich hin- und hergerissen. Vielleicht wäre es besser, die Termine solcher Titelkämpfe etwas zu staffeln – ob die dann in einer oder zwei Städten stattfinden, ist mir eigentlich egal.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden